Sehr geehrte Frau Prof. Sonntag, können Sie mir auch eine endokrinologische Frage beantworten, die sich nicht direkt auf einen Kinderwunsch bezieht? Ich habe eine Hypothyreose, und mir war vor meiner aktuellen Schwangerschaft empfohlen worden, zusätzlich zu L-Thyrox auch 200mg/d Selen einzunehmen. In der aktuellen Schwangerschaft - unter Selen-Einnahme - waren meine TSH-Werte nach einer sehr geringen Erhöhung ganz zu Beginn komplett stabil. In der vorherigen Schwangerschaft - ohne Selen-Einnahme zu Beginn - sind meine TSH-Werte anfangs stark angestiegen, die übrige Schwangerschaft mußte ich deutlich stärker substituieren als jetzt. Allerdings waren die Werte rückblickend bereits direkt vor der Schwangerschaft etwas erhöht, ein Schein-Zusammenhang läßt sich also nicht ausschließen. Bei meinem ersten Kind vor zwei Jahren konnte ich nicht voll stillen. Können Sie mir eine Empfehlung geben, bis wann ich nun Selen einnehmen sollte - bis zur Geburt oder wegen des Stillens auch darüber hinaus? Denn mir ist bekannt, daß die Hypothyreose Stillprobleme wahrscheinlicher macht. Kann ich durch die Selen-Einnahme die Probleme etwas verringern oder zumindest meine TSH-Werte stabiler halten? Und falls Sie der falsche Ansprechpartner sind: Können Sie mir empfehlen, an wen ich mich wenden sollte? Ich fühle mich etwas zwischen den Stühlen zwischen Frauenärzten und Internisten/Hausärzten bzw. - als Still-Fachleuten - Hebammen. Und bei dem internistischen Hausarzt, der mir ursprünglich die Selen-Empehlung gegeben hat, bin ich leider aufgrund Umzugs nicht mehr in Behandlung. Vielen Dank.
von auf der Reise am 22.08.2023, 00:17