Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Michelmann, "bereits am 23.03.04 habe ich mich mit Ihnen in Verbindung gesetzt." Am Juni`04 wurde bei meinen Mann ein weiteres Spermiogramm durchgeführt, auch dieses war negativ.(keine Spermien) Jetzt wurde in der Genetischen Poliklinik festgestellt: Es fand sich auf einer der beiden Genkopie die häufige Mutation Delta F508 eine klassische Mutation für die Mukoviszidose. Dieser Befund ist mit dem Vorliegen einer CBAVD sehr gut vereinbar, jedoch kann nicht bewiesen werden. Das Risiko für einen Überträgerstatus auf das Kind beträgt 0.7%. Da nur noch eine Hodenbiopsie in Frage kommt; Meine Frage an Sie: - besteht die Chance bei so einem Befund, das Spermien gefunden werden - was für Risiken gibt es bei einer Hodenbiopsie. - wie lange haben wir noch Zeit, langt es noch im Sommer `05 ( da mein Mann beruflich sehr viel zu tun hat, und wir im Umbau unseres Hauses sind.) oder bauen sich die Spermien Jahr für Jahr ab. -die Ärzte in HD gaben uns keine Chance, sie meinen der Befund ist sehr schlecht, da hilft auch keine Biopsie mehr. Deshalb haben wir große Zweifel wegen einer Hodenbiopsie, aber wir wollten nicht aufgeben! Gerne können uns alle Antworten, die schon eine Hodenbiopsie hatten. Vielen herzlich Dank, Ferris
Hallo Ferris, es liegt also eine bilaterale kongenitale Agenesie der Ductus deferentia vor. Das bedeutet aber nicht, dass keine Samenzellen im Hoden gebildet werden. Ich würde auf jeden Fall zu einer Biopsie raten. Solch eine Biopsie ist nur ein kleiner Eingriff. Er wird ambulant durchgeführt. Risiken sind fast auszuschließen. Ob im Biopsat Spermatozoen gefunden werden können, kann ihnen im Vorfeld keiner sagen. Werden aber welche gefunden, dann können die Proben eingefroren und für eine spätere ICSI benutzt werden. Der Zeitpunkt ist von Sicht ihres Mannes egal, nur sie sollten nicht zu alt sein. Je früher, desto besser. Viel Erfolg.