Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Birgit Müller:

Schwangerwerden trotz evtl. Viruserkrankung?

Frage: Schwangerwerden trotz evtl. Viruserkrankung?

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Liebe Frau Dr. Müller, mein Mann und ich haben uns gestern mehrere Stunden bei einem Krankenbesuch auf einer Kinderstation aufgehalten (wo natürlich auch diverse Infektionskrankheiten vertreten waren). Meinen in den nächsten Tagen einsetzenden Eisprung wollten wir eigentlich nutzen und schwanger werden. Ich frage mich nun, ob Sie mir davon abraten würden - da wir uns ja mit verschiedenen Krankheiten angesteckt haben könnten. (Ich bin gegen Masern, Röteln, Mumps geimpft, mein Mann nicht, wir hatten beide schon Windpocken und Keuchhusten, aber wahrscheinlich keinen Scharlach). Was für Risiken würden auftreten, wenn ich in einer frühen Phase der Schwangerschaft eine solche Viruserkrankung bekäme? Müßte man mit einer Fehlgeburt rechnen oder sogar mit einer Fehlbildung des Kindes? Sollten wir lieber noch einen Zyklus abwarten oder ist die Ansteckungsgefahr so gering, daß wir es ruhig probieren können? Ich bedanke mich schon im Voraus für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen, Helen


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Hallo Helen, da Ihr Mann gegen die "üblichen Kinderkrankheiten" nicht geimpft ist und offenbar auch nie daran erkrankt war, würde ich sicherheitshalber einen Zyklus pausieren. Falls in dieser Zeit trotzdem eine SS eintreten sollte, ist dies aber kein Grud zur Panik oder gar zum SS-Abbruch, da die meisten Infektionskrankheiten eine Inkubationszeit von max. 3 Wochen haben. In der Frühstschwangerschaft (ca. 1-2 Wochen nach Einnistung) gilt das sog. "Alles-oder-Nichts-Gesetz", d.h., entweder das Kind entwickelt sich unbeschadet weiter oder es kommt zum Frühstabort (ca. zum Zeitpunkt der nächsten Reglblutung), würde also möglicherweise für Sie unbemerkt ablaufen. Im Falle einer SS und Erkrankung Ihrerseits müßte man in Ruhe mögliche Maßnahmen überlegen. Liebe Grüße! Dr. B. Müller


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