Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Kerstin Eibner:

Risikoeinschätzung bei Gerinnungsstörung (aus Frauenärztlicher Sicht)

Dr. med. Kerstin Eibner

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Frage: Risikoeinschätzung bei Gerinnungsstörung (aus Frauenärztlicher Sicht)

tinaleinchen

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Sehr geehrte Frau Dr. Eibner, ich habe eine Gerinnungsstörung (Anti ß2 Glyckoprotein AK) und muss in der SS (die noch nicht vorliegt) NMH sowie ASS nehmen da es in meiner ersten SS vor 4 J. Probleme mit der Plazenta und dem Wachstum des Kindes gab ( in SSW30 Sectio). Ein thromboembolisches Ereignis gab es bei mir noch nie, auch keine Fehlgeburten. Ich bin 33J 63kg 1,71m. Sollte es mit einer weiteren SS klappen, mache ich mir Gedanken ob diese dann ein besonders hohes Risiko darstellt wenn ich zum Einen Blutverdünner verwenden muss und zum Anderen eine Gerinnungsstörung vorliegt. Jetzt hab ich vor Beidem Angst (Thrombosen/ Blutungen). Können Sie eine Risikoeinschätzung abgeben?Ist es für mich sehr gefährlich eine SS/ Geburt zu wagen?Ich bin so mutlos geworden je mehr Infos ich habe.Ein Artikel in einer Ärztezeitschrift ("Heparin bei Thrombophilie in Studie ohne Schutzwirkung") stellt APS als besonders gefährlich dar. Das hat mir weder der Hämatologe, noch der Frauenarzt gesagt.


Dr. Kerstin Eibner

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Sie müssen kein Angst vor einer Schwangerschaft haben. Beim Antiphospholipidsyndrom ist die Einnahme von Ass und Heparin erforderlich. ASS sollte in der 32. Schwangerschaftswoche abgesetzt werden. Die Heparineinnahme sollte überwacht werden, stellt aber kein großes Problem dar. Sobald Sie schwanger sind, würde ich zur Mitbetreuung in einer Gerinnungsambulanz der Uniklinik oder in einer Spezialpraxis raten.


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