Vanilla13
Sehr geehrte Frau Prof. Sonntag, mein Partner ist vor ein paar Wochen von einer fünftägigen Dienstreise aus Mexiko (Aguascalientes, 700.000 Einwohner, bisher 1-3 Zika-Fälle registriert) zurückgekehrt und hat sich, da er dort von zwei Mücken gestochen wurde, zwei Wochen später im Tropeninstitut auf Zika testen lassen: Blut- und Stuhlprobe jeweils negativ. Dort sagte man aber, wir müssten dennoch für 6 Monate mit der Familienplanung aussetzen, da ein Restrisiko bestehe. Leider muss mein Partner jedoch beruflich in Abständen von ca. drei Monaten immer wieder in die Region bzw. in andere Zika-Gebiete - auf nicht absehbare Zeit. Wie hoch schätzen Sie das Restrisiko in unserem Fall etwa im Vergleich zu einem Trisomierisiko (ich bin 36) ein? Vielen herzlichen Dank im Voraus! LG, Vani
Beides kann man keinesfalls miteinander vergleichen, da das eine altersabhängig und das andere infolge einer Infektion auftritt. Die sexuelle Übertragung ist sicher eine Ausnahme, aber durchaus bereits beschrieben worden. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man leider nur dazu raten bei einem bestehenden Restrisiko die Familienplanung aufzuschieben.
Vanilla13
Stimmt, der Vergleich hinkt. Nur kann ich als Laie nicht einschätzen, was "Restrisiko" heißt. Infektionsrisiken gibt es ja immer (CMV...), deshalb frage ich mich, ob das Risiko eher theoretischer Natur ist (kaum Fälle in Aguascalientes, nur kurzer Aufenthalt, aber zwei Stiche, Tests aber negativ) und von Schwangerschaften abgeraten wird, weil man noch zu wenig weiß, oder ob eine Schwangerschaft jetzt wirklich riskant wäre. Wie schätzen Sie das ein?