perlach
Sehr geehrter Herr Dr. Grewe, um die Einnistungschanchen zu erhöhen, soll bei mir für den nächsten künstlichen Kryozyklus eine PRP-Behandlung gemacht werden. U.a. leider ich an starker diffuser Adenomyose (3 Mal 3 Monate lang mit Enantone behandelt), mittlerweile bin ich allerdings schon in den Wechseljahren: seit April 2025 keine Blutungen mehr, Gebärmutterschleimhaut niedrig aufgebaut (weil kein Zyklus mehr). Wegen mehrerer operativer Entfernung von Endometriose sind einige Bereiche der Gebärmutterschleimhaut auch unter Progynovagabe nicht ideal hoch aufgebaut (in anderen Bereichen sehr gut aufgebaut), aber immer dreischichtig. Mir wurde gesagt, dass die PRP entweder 1.) zum Aufbau des Endometriums (bei Verklebungen oder niedriger Schleimhaut) 2 bis 3 Mal je nach Dicke des Endometriums und Zykluslänge z.B. an Zyklustag 7, 9 und 11 erfolgen kann (also alle 2 bis 3 Tage) oder 2.) zur Verbesserung der Implantation ca. 1 – 3 Tage vor dem geplanten Embryotransfer erfolgen kann. Die Variante 2 kannte ich bisher nicht bzw. davon hatte ich bisher noch nie gehört. Meine Frage: Welche Variante wäre in meinem Fall (eher) sinnvoll? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Viele Grüße
Hallo, da es sich ja um eine experimentelle Methode handelt, gibt es keine klare Empfehlung, wann PRP eingesetzt werden sollte. Auch mir ist nur die Variante bekannt, bei der es (einmalig) in der ersten Zyklushälfte gegeben wird. In Ihren Erläuterungen verstehe ich nicht, inwiefern Eingriffe bei Endometriose die Gebärmutterschleimhat beeinträchtigen sollten? Wie hoch ist die dreischichtige SH denn kurz vor ES? Viele Grüße Christoph Grewe
perlach
Herzlichen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung, lieber Herr Dr. Grewe! So 2 Tage vor ES (oder Auslösen des ES im künstlichen Kryozyklus) ist die Schleimhaut immer so 7 bis 9 mm hoch. Mein letzter Blastozystentransfer endete in einer extrauterinen Schwangerschaft. Damals meinte meine (reguläre) Gynäkologin, dass durch die vielen Spiegelungen das Endometrium an manchen Stellen nun so beschaffen ist, dass die Schleimhaut sich an diesen Stellen nicht mehr richtig aufbaut. Wie sehen Sie ganz allgemein den Nutzen von PRP-Behandlung in einem Fall wie meinem? Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Viele Grüße
Ich wäre mit einer SH von 7-9mm absolut zufrieden. Viele Patientinnen schaffen nie solche Werte. Wenn die SH aber unregelmäßig ist, wäre die Frage, was die Gebärmutterspiegelung ergeben hat? Wurde diese durchgeführt?
perlach
Vielen Dank für Ihre Nachfrage. Ja, die Spiegelung hat ergeben, dass ich sehr starke diffuse Adenomyose habe. Das wurde damals als Problem für die Einnistung eines Embryos gesehen. Da ich aber mittlerweile schon (auch durch Hormontest gesichert) in den Wechseljahren bin (letzte Blutung im April), ist die Adenomyose derzeit nicht so stark, weil das Endometrium kaum aufgebaut ist. Unter Progynova wird sich das wahrscheinlich wieder ändern. Ein 3D-Ultraschall in einem "Testzyklus" (mit Progynova und Utrogest) hat ebenfalls Adenomyose und auch die unterschiedlichen Höhen der Schleimhat an den verschiedenen Stellen der Gebärmutter ergeben. Ist in diesem Fall eine PRP-Behandlung - wenn auch experimentell - Ihrer Meinung nach indiziert? Wenn ich Sie richtig verstanden habe, wird PRP-Behandlung im ersten Teil des Zyklus üblicherweise aber nur ein Mal gemacht. Stimmt das so? Ein Kinderwunschzentrum möchte das nämlich ein Mal oder zwei Mal machen. Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort! Viele Grüße
Das macht jeder tatsächlich ein wenig anders. Viele geben das PRP bei wachsendem Follikel, einige verwenden es auch schon im Vorzyklus. Ich wäre mir nur nicht sicher, ob bei einer SH von 7-9mm wirklich noch eine Verbesserung zu erwarten ist. Viele Grüße Christoph Grewe
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