Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Friedrich Gagsteiger:

PKD erneut durchführen?

Frage: PKD erneut durchführen?

Daniela_1425

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Guten Morgen,  kurz zu meinem (39 Jahre, AMH 1,1) bisherigen Weg: 3 ICSI, 1. ICSI: keine Entwicklung zur Blastozyste-> kein Transfer, 2. ICSI: Transfer einer Blastozyste -> Biochemische SS, 3. ICSI: 7 befruchtete EZ, 5 davon wurden durch PKD "aussortiert", bei den verbleibenden wurde nur der 1. Polkörper untersucht -> 1. Transfer keine Einnistung, Kryotransfer -> Einnistung, Mono-Mono-Zwillinge -> Herzaktivitäten nach Woche 6 bzw. 9 nicht mehr sichtbar. Wie würden Sie jetzt weitermachen? Ist davon auszugehen, dass bei einer nächsten ICSI die PKD zum gleichen Ergebnis kommt? Sind meine EZ einfach zu "schlecht" um damit schwanger zu werden und zu bleiben? Abgeklärt ist soweit alles (Schilddrüse, Gerinnung, Bauch- und Gebährmutterspiegelung, Genetik).   Danke für Ihre Einschätzung.


Dr. Friedrich Gagsteiger

Dr. Friedrich Gagsteiger

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Die Tatsache, dass Sie bereits eine biochemische Schwangerschaft und eine erfolgreiche Einnistung nach einem Blastocystentransfer hatten, zeigt zumindest, dass es möglich ist, dass eine Schwangerschaft möglich ist. Dies ist ein positiver Hinweis, da es darauf hindeuten könnte, dass die Qualität Ihrer Eizellen nicht immer das Hauptproblem ist. Bei der Polkörperdiagnostik werden normalerweise Zellen von der Eizelle entnommen, um genetische Informationen zu erhalten. Da bei Ihnen jedoch manchmal nur der erste Polkörper untersucht wurde, kann es sein, dass nicht alle relevanten genetischen Informationen erfasst wurden. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass Embryonen, die genetisch normal erscheinen, dennoch Schwierigkeiten haben, sich einzunisten oder eine Schwangerschaft aufrechtzuerhalten. Es könnte daher sinnvoll sein, bei zukünftigen Behandlungen eine umfassendere genetische Analyse durchzuführen. Auf jeden Fall erscheint bei Ihnen wieder eine Polkörperdiagnostik sinnvoll zu sein. Bei der Polkörperdiagnostik werden nur die Chromosomen der Eizelle und nicht die des gesamten Embryos untersucht. Es ist wichtig, dass Sie diese Fragen und Bedenken mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. Ihr Arzt hat einen umfassenden Überblick über Ihre spezifische Situation und kann Sie besser beraten, basierend auf Ihrer medizinischen Vorgeschichte und den bisherigen Ergebnissen der Behandlungen. Sie könnten auch erwägen, eine zweite Meinung von einem Spezialisten auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin einzuholen (www.bestfertility.de). Ich wünsche Ihnen viel Glück und hoffe, dass Sie bald die Antworten und Unterstützung finden, die Sie benötigen, um Ihren Kinderwunsch zu erfüllen.


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