Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Birgit Müller:

Oligoasthenozoospermie

Frage: Oligoasthenozoospermie

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Sehr geehrter Dr. Müller, seit einen Jahr bemühen sich meine Frau und ich um ein zweites Kind, leider ohne Ergebnis. Ich habe jetzt zwei Spermiogramme mit sechswöchigen Abstand anfertigen lassen. Befund des ersten: ausgeprägte Oligoasthenozoospermie. 3,1 Mio. Spermien waren vorhanden, Gesamtanzahl war 9,9 Mio, davon 50 % unbeweglich, von den 50 % beweglichen sind 50 % progressiv beweglich, 30 % träge progressiv und 20 % nicht progressiv. Alle anderen Werte sind im WHO-Rahmen. Nach meiner Deutung ist die Beweglichkeit noch im Bereich der WHO-Richtlinien (> 25 % schnell progressiv). Das zweite Spermiogramm brachte folgende Ergebnis: 12,9 Mio. Spermien sind vorhanden,Gesamtanzahl war 49,9 Mio, davon 66 % unbeweglich, von den 34 % beweglichen sind 25 % progressiv beweglich, 25 % träge progressiv und 50% nicht progressiv. Alle anderen Werte sind im WHO-Rahmen.Bei meiner Frau ist nicht auffälliges gefunden worden. Ich deute den Anstieg der Spermien als signifikant. Stimmt das? Hingegen scheint mir die Bewegungsfähigkeit nun starkt eingeschränkt zu sein? Mein Urologe deutet beides als Oligoasthenozoospermie und rät zur IVF. Was meinen Sie? Danke für die Antwort


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Hallo Herr Schabau, Ihr Urologe hat Recht. Zwar ist die Anzahl der Spermien tasächlich im Vgl. zum Vorbefund gestiegen, liegt aber immer noch weit unter dem minimalen Normwert von 20 Mio/ml. Ich rate Ihnen zur ICSI (ähnlich IVF, wird aber speziell bei Oligoasthenozoospermie durchgeführt). Liebe Grüße Dr. Birgit Müller


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