Wunschkind77
Liebe Frau Prof. Sonntag, leider zeigt mein Spermiogramm ein OAT Syndrom (s. unten). Ist mit diesem Befund eine natürliche Schwangerschaft überhaupt noch höhergradig wahrscheinlich? Wie beurteilen Sie die Resultate und was würden Sie mir (36J) und meiner Frau (34J) raten? Resultate: Volumen 4.3, pH 7.4; Spermienkonzentration 8.3 Mio/ml, Gesamtspermienzahl 35.9 Mio/Ej. Motilität 34 %; Motilität progressiv (a+b) 33; Geschwindigkeit Progressivität (VAP) 39.8 μm/sec; Vitalität 56 % >58; Verflüssigung und Lebenszeit normwertig, MAR IgG < 10 % < 50 Leukozyten < 1.0 Mio/ml; Langzeitmotilität Zeit nach der Ejakulation 3.4 h Motilität 26 % Geschwindigkeit Progressivität (VAP) 33.0 μm/sec Morphologie (nach WHO): Normale Formen 3 % >4 Hauptdefekte: Akrosomdefekte 36 %, überwiegend amorphe Kopfformen Biochemische Parameter Citrat 121.7 μmol/Ej. Ich habe Schwierigkeiten bei der Gradeinteilung (müssen alle drei Punkte erfüllt für ein OAT erfüllt sein, in meinem Fall sind diese nur bei Grad I alle erfüllt). Ich würde den Test in 2 Monaten zwar nochmals wiederholen, habe aber wenig Hoffnung, dass sich das Ergebnis verbessert zeigt (zusätzlich CRP, Leukozyten normwertig (im Serum und Ejakulat), Kultur ohne Wachstum, Hoden Sono opB Lifestyle-Empfehlungen werden befolgt) Wäre es Ihnen ggf. möglich die Leitlinien gemäss der OAT Einteilung mit den jeweiligen Procedere/Empfehlungen/Indikationen (ggf. für IVF/IUI/ICSI) weiterzuleiten? Herzlichen Dank für Ihre Einschätzung und Hilfe Liebe Grüsse Johannes
Kontrolle abwarten, Verbesserung möglich. Auch natürliche Zeugung möglich, aber die Wahrscheinlichkeit eingeschränkt. Empfehlung abhängig auch von den Voraussetzungen bei Ihrer Frau (Eileiter? Zyklus?) sowie Dauer des Kinderwunsches, weiterhin auch Ihre persönliche Präferenz. IUI dann auch möglich, aber mit geringeren Chancen pro Zyklus bei aber auch deutlich weniger Belastungen.
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