Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Klaus Bühler:

Mit Letrozol stimulieren oder doch nicht?

Frage: Mit Letrozol stimulieren oder doch nicht?

Lena_567

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Sehr geehrter Herr Dr. Bühler, mein Mann (35) und ich (34) versuchen seit etwa 18 Monaten ein Kind zu bekommen - bisher leider erfolglos. Bei meinem Mann ist alles in Ordnung, bei mir wurde nach etwa 10 Monaten und unzähligen unregelmäßigen Zyklen (zwischen 28 und 66 Tagen) PCO diagnostiziert. Daraufhin habe ich im kommenden Zyklus mit Clomifen stimuliert, danach drei Monate mit Letrozol (2,5 g vom 5.-9. ZT) und immer wurde mit Ovitrelle der Eisprung ausgelöst. Auch das hat nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Nun wurde bei mir im letzten Zyklus eine Bauchspiegelung durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass meine Eileiter durchlässig sind, allerdings wurden Endometrioseherde gefunden, die aber direkt während der OP entfernt wurden. Zusätzlich sagte man mir im Krankenhaus, dass man sich nicht sicher sei, dass ich tatsächlich PCO habe, da es auf dem Ultraschall nicht so aussehen würde wie es wohl typischerweise bei PCO-Patientinnen aussehen würde. In diesem Zyklus jedenfalls, in dem die Bauchspiegelung durchgeführt wurde, habe ich nicht stimuliert. Am Zyklustag 16 war ich dann zur Nachuntersuchung bei meiner Frauenärztin. Im Ultraschall war eine gut aufgebaute GMS (9 mm, davor immer 7mm) zu sehen und etwas, was entweder noch das Ei war oder schon der Gelbkörper. Meine Frauenärztin meinte, zu diesem Zeitpunkt könne man nicht genau sagen, was es wäre. Trotzdem wurde mir noch eine Spritze gesetzt, um den Eisprung (evtl) auszulösen. Auch im letzten Zyklus hat sich keine Schwangerschaft eingestellt, wobei ich aufgrund der OP nicht davon ausgegangen bin, da wir auch kaum Geschlechtsverkehr hatten. Wie dem auch sei, überraschend war bei dem vergangenen Zyklus, dass dieser 28 Tage lang war und eine Eizelle scheinbar ohne Stimulation herangereift und wahrscheinlich auch gesprungen ist (der Termin bei meiner Gynäkologin an dem der Eisprung ausgelöst wurde, war ca 10 Tage vor Beginn meiner Periode). Nun bin ich etwas verwirrt, wie ich weiter vorgehen soll. In fast genau einem Monat haben wir einen Termin in einer Kinderwunschklinik. Den Zyklus bis dahin möchte ich aber nicht "verschwenden". Nun stehe ich vor der Frage, ob ich das Letrozol in diesem Zyklus weglasse und riskiere, dass der letzte Zyklus eventuell ein "positiver Ausreißerzyklus" war und es nun auch wieder länger gehen könnte oder ob ich wieder Letrozol nehmen sollte, um auf der "sicheren" Seite zu sein - dann weiß ich, eine Eizelle reift auf jeden Fall heran und es gibt somit zumindest mal die Chance, dass es klappen könnte. Können Sie mir einen Rat diesbezüglich geben? Wäre es von Nachteil, Letrozol zu nehmen, auch wenn mein kommender Zyklus ohne Stimulation funktionieren könnte? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort, viele Grüße Lena


Dr. Klaus Bühler

Dr. Klaus Bühler

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Hallo Lena, meine Empfehlung in solch einem Fall wäre, dass die Patientin den Termin abwarten soll. Also in diesem Zyklus nur das eine aktiv betreiben, was im letzten Zyklus zu kurz kam. Alles Gute, Ihr KB


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