Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Angela Carstensen:

Metformin in der Schwangerschaft

Dr. med. Angela Carstensen

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Frage: Metformin in der Schwangerschaft

Nela1984

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Guten Abend!!! Ich nehme nun seit meiner Fehlgeburt wieder 3 x 500 Metformin ein. Bei meinen beiden anderen schwangerschaften hatte ich am anfang ebenfalls metformin, beide male so um die 7. ssw abgesetzt... Ich habe dieses mal meinen FA danach gefragt, ob er es mir verschreibt (die letzten male bekam ich es von der KiWu praxis). Er meinte er hat zwar keine erfahrung damit, aber falsch machen kann ich in meinem Fall eh nichts... Ich habe PCO und vor ein paar Jahren wurde auch eine IR diagnostiziert. Nun habe ich gehört und gelesen, dass Metformin das Fehlgeburtsrisiko bei einer möglichen SS um einiges verringern würde (statt 62% auf 26%) Habe danach ein wenig im Internet gegoogelt und mir ist aufgefallen, dass es sehr sehr viele verschiedene meinungen über Metformin gibt. Die einen sagen im Fall einer SS sofort aufhören, andere sagen bis zur 12. SS, widerum andere meinen bis kurz vor Ende der Schwangerschaft usw.... Ebenso dass Metformin Fehlbildungen beim Embryo auslösen könnten, das Gehirn zu schaden kommen würde usw.... Meine beiden Kinder sind auf jeden fall total gesund auf die welt gekommen. Irgendwie bin ich jetzt total verunsichert. Im Moment bin ich zwar nicht schwanger, mache mir aber dennoch gedanken, was einmal sein wird... Vor allem da meine letzten Schwangerschaft, die eben ohne Metformin einnahme zustande gekommen ist (was für mich noch immer ein Wunder war, Mann hat zudem ein sehr sehr schlechtes SG), ja leider mit einer Fehlgeburt in der 12. SSW (MA) endete. Die wochen davor hatte ich bereits immer abends unerklärliche blutungen, wo mir keiner sagen konnte, woher die gekommen ist. Es würde mich also sehr interessieren, wie Sie bzw. Ihre kollegen zu diesem Thema stehen.... Vielen Dank


Dr. Angela Carstensen

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Liebe Nela, bei PCO mit Insulinresistenz würde ich das Metformin in der Schwangerschaft bis ca. zur 34. SSW weitergeben, wenn jemand unter Metformin schwanger geworden ist. Die Fehlgeburtsrate unter Metformin ist deutlich geringer, nach dem Absetzen von Metformin in der SS würde man auch mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Schwangerschaftsdiabetes bekommen. Bisher gibt es keinen Anhalt dafür, dass Metformin schädlich für die Kinder ist. Fehlbildungen sind bisher nicht bekannt. Allerdings fehlen größere Studien. Und Metformin ist eben keine Vitamintablette und eine off-label Therapie. Hatten Sie je einen Schwangerschaftsdiabetes? Hat sich Ihr Gewicht nach den Geburten verändert? Wie alt sind Sie? Das sind alles zusätzliche Kriterien, die es zu beachten gilt. Offensichtlich sind Sie jetzt so schwanger geworden. Eine einmalige Fehlgeburt (falls ich es so richtig verstanden habe) ist sehr traurig und schmerzlich, aber es muss nicht an der IR liegen. Ich hoffe, ich konnte helfen. Alles Gute, A. Carstensen


Nela1984

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Vielen Dank für die Antwort!! Ich werde 28 Jahre. Vor den schwangerschaften unter metformin habe ich ein wenig abgenommen (positiver nebeneffekt der tabletten, da ich ein wenig übergewicht habe). nach den schwangerschaften hat sich das gewicht nicht verändert... SS-Diabetes hatte ich keine. Die Insulin Resitenz wurde 2005 bei mir festgestellt, also kann ich nicht zu 100% sagen ob ich jetzt noch eine habe... Wollte bei meinem FA eine Hormonuntersuchung machen, aber er meinte, das würde eh nichts bringen... Für den Fall das ich keine IR mehr habe, wie lange würden sie dann eine metformin einnahme im fall einer schwangerschaft empfehlen?? Und zu ihrer frage, ja es war meine erste Fehlgeburt. Ich hatte nur nach meinem Sohn (ICSI unter Metformin) zwei weitere ICSI Versuche (OHNE Metformin) die leider nicht geklappt haben. Ich wäre froh wenn ich noch eine Rückantwort erhalten würde.. Vielen Lieben Dank!!!


Dr. Angela Carstensen

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Liebe Nela, bei dieser Konstellation würde ich Metformin weitergeben. Den Ausschluss einer Insulinresistenz kann am besten ein Internist (Diabetologe) durchführen. Ein normaler Glukosetoleranztest sagt nicht genug aus. Viele Grüße, A. Carstensen


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