Mitglied inaktiv
Bin 36 Jahre, mein Mann 37 Jahre alt. Kinderwunsch besteht seit ca. 4 Jahren. Bin seit ca. 2 Jahren in Behandlung, davon ca. 1,5 Jahre im Kiwu-Zentrum. Nach umfangreicher Diagnostik wurde festgestellt, daß bei mir Follikelreifungsstörung und Gelbkörperschwäche vorliegt. Bei meinem Mann ist alles o. k. Werde mit Clomifen u. Utrogest behandelt, ES wird jeweils ausgelöst. Behandlung in Richtung künstliche Befruchtung lehnen wir ab und ist laut meinem Doc auch nicht notwendig. Es sieht immer alles gut aus, leider klappt`s aber nicht. Ich lasse mich nicht durchgehend behandeln, sondern nehme mir immer wieder ein paar Monate Auszeit. Ich muß noch erwähnen, daß ich mit 18 Jahren bereits einmal von meinem Mann ungewollt schwanger war, wir ließen damals einen Abbruch machen. Vor ca. 1 Jahr wurde ich wieder schwanger, leider Fehlgeburt in der 6. Woche. Ich fühle mich bei meinem Arzt sehr gut aufgehoben und beraten, möchte aber gerne eine weitere Meinung hören. Denken Sie aus ihrer Erfahrung, daß es noch sinnvoll ist weiter zu machen? Läßt sich eine Aussage darüber machen nach wievielen Behandlungszyklen in etwa man davon ausgehen kann, daß sich kein Erfolg mehr einstellen wird? Vielen Dank für Ihre Antwort!!
Liebe Claudia - eine richtige Sicherheit, daß nach so und so vielen Zyklen die Wahrscheinlichkeit eines SS-Eintritts gegen Null geht, gibt es nicht. Aber bei allen Behandlungen gibt es ein durchgehendes statistisches Merkmal: Nach drei Behandlungszyklen werden die SS-Raten weniger, d.h., die meisten SS treten in den ersten drei Monaten der Behandlung ein. Das ist für uns Grund, nach drei Zyklen zu überlegen, ob das Therapieregime nicht geändert werden sollte, z.B. von Clomifen auf eine Spritzentherapie. Wenn Sie in Ihrer Entscheidung, keine aufwändigere Therapie machen zu wollen, ganz sicher sind, müssen Sie auch für sich selbst ein Ende definieren, wie z.B., nach sechs Zyklen kein weiterer Versuch mehr. Ganz schön schwere Entscheidung - aber das ist etwas, was Ihnen niemand abnehmen kann. Alles Gute! Ute Czeromin
Mitglied inaktiv
Hallo Fr. Dr. Czeromin! Vielen Dank für Ihre Antwort. Sie haben uns auf jeden Fall einen Denkanstoß in eine neue Richtung gegeben. Und es war gut zu hören, daß mein Bauchgefühl nicht ganz falsch und eine Änderung in irgendeine Richtung nicht verkehrt ist. Ich habe mit meinem Doc gesprochen und wir werden jetzt in Ruhe überlegen, ob wir die vorgeschlagene Insemination doch probieren, oder ob wir den Kinderwunsch aufgeben. Alles Gute für Sie.
