Sunni005
Hallo, ich hatte am Dienstag einen Embryotransfer. Da ich Heparin und Protulex Spritze habe ich die letzten zwei Tage die Einstichstelle mit einem Icepack gekühlt. Immer nur ein paar Sekunden aber es war sehr kalt. Die Stelle wirkte kurz leicht betäubt. Jetzt lasse ich das natürlich, da mir plötzlich der Gedanke kam, dass ich damit etwas kaputt mache oder die Einnistung verhindere. Kann eine kurze aber starke Kühlung am Bauch Schaden anrichten? Theoretisch kam mir der Gedanke zu spät. :-( Danke VG
Guten Tag, Keine Angst! Ob Sie die Einstichstellen nach Heparin- oder Progesteron- („Protulex“-)Spritzen kühlen oder nicht, ändert nichts an der Wirkung der Medikamente. Heparin entfaltet seine blutverdünnende Wirkung im gesamten Kreislauf, sobald es in das Unterhautfettgewebe injiziert wurde, und Progesteron wird lokal freigesetzt und dann systemisch verteilt. Eine kurze Kälteanwendung auf der Hautoberfläche erreicht diese Prozesse nicht und kann sie folglich nicht abschwächen noch wesentlich verzögern. Eine Kühlung ist also rein optional. Viele Patientinnen finden ein kühlendes Gelpad angenehm, weil es das leichte Brennen unmittelbar nach der Injektion mindern und die Bildung eines blauen Flecks reduzieren kann. Wenn Sie das weiterhin nutzen möchten, legen Sie einfach ein dünnes Tuch zwischen Haut und Kühlpad und belassen es nur einige Minuten dort – so vermeiden Sie Hautreizungen. Spüren Sie dagegen kaum Beschwerden an der Einstichstelle, dürfen Sie ganz beruhigt ganz auf das Kühlen verzichten. Denken Sie daran, die Einstichstellen täglich ein wenig zu versetzen, damit das Gewebe sich erholen kann. Achten Sie außerdem auf Ihre Haut: Sollte anhaltende Rötung, Blasenbildung oder starke Schmerzen auftreten, oder sollten Sie – unabhängig davon – Unterleibsschmerzen, Blutungen oder Fieber bemerken, kontaktieren Sie bitte umgehend Ihr Kinderwunsch-Team. Für alle Fragen sind wir jederzeit da. Ich wünsche Ihnen von Herzen viel Gelassenheit in der aktuellen Wartezeit und drücke fest die Daumen für einen positiven Verlauf. Herzliche Grüße Friedrich Gagsteiger