Temy
Sehr geehrter Herr Dr. Grewe, Vielen Dank Ihnen und Ihren Kollegen für die hilfreichen Antworten hier im Forum. Ich habe folgende Frage, und zwar bin ich 44 Jahre alt und habe in den letzten 6 Jahren 4 gesunde Kinder auf natürlichem Wege geboren. Die Schwangerschaften sind jeweils spontan und sehr schnell eingetreten, beim 1. Kind hatten wir allerdings eine IVF, die auch sofort klappte. Aus diesem Versuch haben wir noch eine gefrorene Blastozyste. Nun versuchen wir seit April 2020 schwanger zu werden, leider erfolglos, obwohl alle Parameter bis auf eine geringere Spermamenge (keine Einschränkungen hins Konzentration, Mobilität und Mortalität im Vergleich zu früheren Spermiogrammen, bei denen ich problemlos schwanger wurde) unverändert sind. Mein AMH ist 2,2 und Eisprung findet jeden Monat statt, Zyklus regelmäßig, keine GKS und Schilddrüse gut eingestellt. Würden Sie uns zu einer IVF raten oder lieber zur Kryo, da die Anzahl defekter Eizellen in meinem Alter ca 90 % sein soll? VG
Hallo, tatsächlich haben Sie ja schon wiederholt bewiesen, dass Sie sehr gut schwanger werden. Bevor Sie den Aufwand einer IVF in Betracht ziehen, würde ich Ihnen immer zur Verwendung der noch vorhandenen Blastozyste raten. Sie einzusetzen ist im Vergleich zur erneuten IVF körperlich und seelisch viel weniger belastend und auch finanziell würde nur ein Bruchteil der Kosten auf Sie zukommen. Auch ethisch wäre es aus meiner Sicht nicht vertretbar per IVF neue Embryonen zu erzeugen, wenn noch ein vorhandener Embryo existiert. Viele Grüße Christoph Grewe
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