Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Katrin van der Ven:

KiWu und Narbe nach KS

Prof. Dr. med. Katrin van der Ven

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Frage: KiWu und Narbe nach KS

MiniBini

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Sehr geehrte Frau Prof. van der Ven, im Okt 2020 hatte ich einen ungeplanten Kaiserschnitt, unser Sohn war zu Groß und Schwer für eine normale Geburt. Nach einem Jahr haben wir es versucht mit dem zweiten Kind, bis jetzt erfolglos. Versuchen es seit ca einem Jahr aktiv. Wir sind in eine KiWu Praxis und dort wurde festgestellt das die KS Narbe innen offen sei. Im Bericht steht: Uterus normal groß VA Dehisenz der SC Narbe ca 5mm mit Verbindung zum Cavum uteri. Mir wurde eine Da Vinci LSK mit Exzision der SC Narbe und Re Verschluss empfohlen. Simultan HSK. 12 Monate bis zur nächsten SS dann warten. Das Gespräch war eher so, dass es nicht sicher sei ob der Eingriff hilft und ob nicht im Nachgang eine erneute Narbe auftritt. Es gäbe hierzu keine Datenlage. Ich bin mittlerweile 37 und möchte eigentlich auch nicht 12 Monate wieder pausieren. Das Gespräch hat mich sehr verwirrt. Haben Sie hier Erfahrungen? Und kann der nicht erfolgte Kinderwunsch auch mit der Narbe zusammenhängen?   Vielen lieben Dank Ihnen für Ihre Einschätzung und viele Grüße,  Jasmin


Prof. Katrin van der Ven

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Es gibt zu Ihrer Fragestellung wirklich keine klare Datenlage und es ist auch nicht sicher ob die beschriebene Dehiszenz wirklich eine Schwangerschaft verhindert.  Mit 37 Jahren ist es nicht ungewöhnlich wenn es bis zur nächsten Schwangerschaft noch dauert. Entscheidend ist ob sich in der Narbe Flüssigkeit sammelt und wie groß der Defekt ist. Ist die ganze Narbe offen oder besteht nur ein Defekt nach innen zur Gebärmutterhöhle. ? Wenn sich Flüssigkeit in der Narbe sammelt kann tatsächlich das Milieu in der Gebärmutter verändert sein und eine weitere Schwangerschaft verhindern. Ich würde am ehesten  eine Zweitmeinung bei einem versierten Operateur einholen und mir den Befund auch nochmals von meinem behandelnden Arzt genau erläuern lassen bevor ich eine Entscheidung zur OP treffe. Sinnvoll wäre es auch vor der Entscheidung andere Sterilitätsfaktoren wie zB verändertes Spermiogramm und Hormonstörungen auszuschliessen.


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