Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. H. W. Michelmann:

Kinderwunsch und eingeschränktes Spermiogramm

Prof. Dr. med. H. W. Michelmann

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Reproduktionsbiologe und Embryologe

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Frage: Kinderwunsch und eingeschränktes Spermiogramm

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Guten Tag, ich bin 32. Mit 9 Jahren hatte ich ein Rhabdomyosarkrom am linken Hoden, dieser wurde entfernt und eine Chemotherapie gemacht. Dies war alles vor der Pubertät. Nun haben wir Kinderwunsch, versuchen es seit 1 Jahr. In dieser Zeit wurde meine Frau (34 Jahre) zweimal schwanger, beide Male ein Frühabgang in der 5. bzw. 6 SSW. Mein Spermiogramm: Volumen 4,8 ml Verflüssigungszeit: einige min viskosität: erhöht Spermiendichte 19 mio/ml Gesamtzahl 91,2 mio GEsamtMotalität initial: 60% nach 2 Std. 10% Koordin.-progress Motalitä: 30% nach 2 Std. 5% Spermaagglutination (+) Rundzellen/GF 2-4 Normomorph: 48% Kopfanomalien. 36% Mittelstückanomalien: 6% Schwanzanomalien: 4% kombinierte fehlformen: 6% Diagnose: leichte Oligozoospermie, deutliche Asthonzoospermie, deutlich eingeschränke Fertilität. Meine Fragen: 1. Wie beurteilen Sie das Spermiogramm? Wie schlecht ist es wirklich? Immerhin trat zweimal eine Schwangerschaft ein. 2. Können die Fehlgeburten damit zu tun haben? 3. Können die Spermien durch die Krebserkrankung bzw. die Chemotherapie doch geschädigt sein? 4. Sollte man mit diesem Spermiogrammwert beim "Gezielt-versuchen" etwas beachten (verwenden LH-Tests): enthaltsamkeit vor dem Eisprung? täglicher sex um die Eisprungzeit oder jeden 2. TAg (direkt am ES-Tag?) Vielen Dank wenn Sie sich Zeit nehmen für die Beantwortung der vielen Fragen, Sie würden mir sehr weiterhelfen. Viele Grüße Oliver


Prof. Dr. H. W. Michelmann

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Hallo Oliver, im Hinblick auf ihre Krankengeschichte ist das Spermiogramm erstaunlich gut. Die Anzahl an Spermatozoen ist nur geringfügig erniedrigt. Die progressive Motilität liegt mit 30% aber deutlich unter dem Mindestprozentsatz von 50%. Trotzdem sind mit diesen Werten Schwangerschaften auf normalem Wege zu erreichen. Hinzu kommt, dass die Qualität eines Ejakulats extrem schwanken kann. Wahrscheinlich war es bei der Initiierung der beiden Schwangerschaften tatsächlich viel besser. Die Fehlgeburten haben höchstwahrscheinlich nichts mit der Ejakulatqualität zu tun. Um eine erneute Schwangerschaft durch einen zeitlich terminierten Geschlechtsverkehr oder eine Inseminationsbehandlung zu erreichen, würde ich ein Kinderwunschzentrum aufsuchen. Dort kann man den Zyklus ihrer Frau sehr viel genauer überwachen als sie dies zu Hause mit einem LH-Test machen können. Viel Glück! MfG HWM


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