Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Oswald Schmidt:

Kinderwunsch mit PCOS

Dr. med. Oswald Schmidt

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Frauenarzt

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Frage: Kinderwunsch mit PCOS

August11-Mami

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Hallo Herr Dr. Schmidt, kurz zu meiner Vorgeschichte: Ich bin 30 Jahre alt, habe PCOS (erhöhte Androgene, keinen Zyklus). Ich habe Normalgewicht (BMI=22). Bei meinem ersten Kinderwunsch wurde ich im Kinderwunschzentrum behandelt. Ich bekam L-Thyroxin, um den TSH von 2,56 zu senken. Puregon schlug bei mir nicht an. Daraufhin bin ich durch eine Hormontherapie (Menogon HP) im 3. Zyklus schwanger geworden (12/2010). Mein Sohn ist nun knapp 7 Monate alt. Ich habe bis zum vollendeten 5. Monat voll gestillt und danach nur noch morgens und abends. Vor drei Wochen habe ich abgestillt. Ich hatte bisher noch keine Blutung. Aufgrund meiner Vorgeschichte frage ich mich auch, ob sich überhaupt ein Zyklus einstellen wird (wie ich gelesen habe, klingt PCOS ja in den meisten Fällen nach einer Schwangerschaft nicht ab). Mein Mann und ich wünschen uns nun ein zweites Kind. Hier meine Fragen: - Ich habe von meinem Arzt nach der Geburt die Cerazette bekommen, habe sie aber nicht genommen. Wäre die Einnahme sinnvoll gewesen oder haben die Gestagene hinsichtlich eines wieder eintretenden Zyklus keine Bedeutung/Wirkung? - Welches weitere Vorgehen bezüglich meines Kinderwunschs würden Sie mir raten? Vielen Dank schon einmal für Ihre Antworten!


Dr. Oswald Schmidt

Dr. Oswald Schmidt

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Hallo, die Cerazette nicht genommen zu haben ist für das PCOS (bei Kinderwunsch) weder von Vorteil, noch von Nachteil. Besser wäre dann eine Mikropille mit antiandrogener Wirkung (z.B. Bellahexal o.ä.) zur Zyklusregulation/Blutungsauslösung VOR erneuter Stimulationstherapie mit Menogon. Vorher - mind. 6 Wochen nach Abstillen - sollten Sie allerdings einen Hormonstatus (mit TSH und Prolaktin) erheben lassen. Viele Erfolg, O. Schmidt


August11-Mami

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Vielen Dank für Ihre Antwort. Wäre es im Falle einer nicht eintretenden Blutung sinnvoller, über kurze Zeit (ein oder zwei Zyklen) eine Pille einzunehmen (wie von Ihnen oben beschrieben) oder würde eine Blutungsauslösung mit Gestagenen genügen, bevor man mit der Hormonstimulation beginnt?


Dr. Oswald Schmidt

Dr. Oswald Schmidt

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Dies sollte man vom Hormonstatus abhängig machen: sind die Androgene erhöht, wären 1-2 Zyklen einer antiandrogenen Pille zu bevorzugen, anderenfalls reicht ein Gestagen (z.B. MPA gyn 10mg tgl. über 12 Tage) um die Blutung auszulösen. Gruß, O. Schmidt


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