Mitglied inaktiv
Liebe Frau Dr. Müller, ich hatte bereits Frau Prof. Mettler angeschrieben, aber die ich gelesen hatte dass sie in letzter Zeit nicht geantwortet hatte versuche ich mein Glück bei Ihnen, da ich nächste Woche einen Arzttermin habe. ich habe folgendes Problem: Seit 2 1/2 Jahren versuchen mein Mann und ich schwanger zu werden, was gar nicht so einfach ist. Viele Übungszyklen hatten wir nicht, da ich oft im Krankenhaus war. Meine KH-Geschichte 1993: Entfernung Zyste r. Eierstock 2003: Eileiterschwangerschaft Entfernung r. Eileiter 2004: Entfernung Zyste r. Eierstock 2004: Überprüfung der Durchgängigkeit des l. Eileiters 5.2005 Ausschabung n Fehlgeburt 6.2005 nochmalige Ausschabung 7.2005 Entfernung Zyste r. Eierstock Wie sie sicher schon gelesen haben, habe ich ein ziemliches Problem mit Zysten. Schwanger mit ich dank Clomifen geworden. Nun zur meiner Frage gibt es irgendein Mittel ob pflanzlich oder auch nicht was man nehmen kann dass man nicht immer Zysten bekommt. Ist es richtig, dass eine Zyste sich bildet, wenn man keinen Eisprung hat, dass sich das Folikel bildet aber halt nicht springt? Von meiner FÄin bin ich nicht wirklich gut beraten. Nach der Ausschabung sagte sie nur es würden sich jetzt sicherlich keine Zysten mehr bilden. Aber keinen Monat später hatte ich wieder eine. In den 2 1/2 Jahren hatte ich insgesamt 4 eine Zyste die durch die Pille weggeangen sind (tägl. 2 mal die Pille nehmen). Aber gibt es denn nichts anderes, denn mit der Pille kann man leider nicht schwanger werden. Im MOment nehme ich Mönchspfeffer (Agnolyt Madaus Tropfen tägl. 40 Tropfen). Aber auch nur weil ich davon gelesen habe und ich gefragt habe ob es mir helfen könne. Bald ist mein Zyklus wieder um, und ich bin der Meinung, dass ich wieder keinen ES hatte laut Ovulationstest auch negativ und die schmerzen sind auch wieder da. Nächste Woche habe ich einen Termin, dann werde ich mehr erfahren. Ich weiß nicht ob es noch wichtig ist, mein l. Eileiter ist komplett verwachsen? Dann habe ich noch ein walnußgroßes Myom am Gebärmutterhals. Sollte dies entfernt werden. Mal sagen die Ärzte ja mal nein. Ich weíß auch nicht weiter. Beim ersten mal sagte man mir, dass es ziemllich bescheiden liegen würde. Aber immerhin ist es ein Eingriff an der Gebärmutter und ich habe doch ziemliche Angst das was schief gehen könnte. Dann habe ich noch eine Frage was bedeutet eine Fehlgeburt weil die Chromosomen sich nicht geteilt haben. Dazu hat mir meine Ärtin auch nichts gesagt. Entschuldigung habe noch vergessen zu schreiben, dass 4 Moante bevor ich schwanger geworden bin, dass geschaut worden ist wo mein Eisprung ist, dieser war immer auf der rechten Seite (die ohne Eileiter) bin aber trotzdem schwanger geworden) Ich bedanke mich ganz herzlich im voraus und hoffe, dass Sie ein paar Tipps für mich haben LG Daniela
Dr. Birgit Müller
Hallo Daniela, das Problem mit den Zysten ist tatsächlich schwierig in den Griff zu bekommen. Tatsächlich schützt die Pille, was Ihnen aber nun bei KiWu nicht weiterhilft. Dazu kommt der entfernte rechte und der frgl. auch nicht intakte linke Eileiter (der auch, wie Sie erlebt haben, die Eizelle des rechten Ovars aufnehmen kann). Da Sie Clomifen eingenommen haben und zu Zysten neigen, liegt bei Ihnen also eine Hormonstörung vor, die mit ausbleibenden Ovulationen einhergeht. Eine Hormonstimulation wird also in jedem Fall sinnvoll sein. Wegen des Myoms kann ich nur schwer eine Empfehlung abgeben; ich würde es eher belassen, aber das muß der Kollege, der es gesehen hat, beurteilen. Die Fehlgeburt ist bei Ihnen offenbar wegen einer Fehlverteilung der Chromosomen bei der Befruchtung von Samen- und Eizelle aufgetreten; das ist eine sehr häufige Abortursache. Meistens besteht kein erhöhtes Risiko, daß sich so etwas wiederholt, die nächste SS kann ganz normal verlaufen. Wegen der vorangegangenen Eileiterschwangerschaft haben Sie ein erhöhtes Risiko für eine weitere Eileiterschwangerschaft, auch auf der "gesunden"(?) Seite. Ich rate Ihnen also folgendes: Auf Grund der vorangegangenen Eileiterschwangerschaft, des verwachsenen linken Eileiters und der Zystenneigung empfehle ich die Durchführung einer IVF (In-vitro-Fertilisation, künstl. Befruchtung). Dafür benötigen Sie nämlich keinen intakten Eileiter, und es wird ohnehin eine Hormonbehandlung zur Follikelreifung durchgeführt. Bis zum Behandlungsbeginn sollten Sie eine Pille einnehmen, um nicht ständig das Problem mit Zysten zu haben. Am besten, Sie suchen sich ein KiWu-Zentrum in Ihrer Nähe (z.B. unter www.repromed.de, Button "BRZ-Mitglieder") und lassen sich von Ihrem FA dorthin überweisen. Liebe Grüße Dr. B. Müller