Julia_1982
Hallo Herr Dr. Schmidt, Ende 2020 wurde mein Blut in einer Gerinnungsambulanz untersucht, da wir Kiwubehandlungen beginnen wollten und ich 2008 eine TIA hatte, vermutlich durch die Pille ausgelöst. Beim Befund hieß es dann, dass ich im Falle einer SS ASS 100 von Beginn an bis zur 34.-36. SSW nehmen soll, 'dann Aufnahme einer antikoagulatorischen Therapie mittels LMW Heparin über den Verlauf der verbleibenden SS.... Des Weiteren empfehle ich eine Kontrolle der Aktivierungsmarker der plasmatischen Hämostase sowie der Antiphospholipid Antikörper über den Verlauf der SS, bei unkompliziertem Verlauf z.B. in 8.-12. SSW' (aus diesem Nachweis hätte sich dann evtl. frühzeitiger die Indikation von Heparin ergeben). Ich wurde jetzt vor ein paar Wochen auf natürlichem Weg schwanger (Inseminationen, IVF und ICSI waren 2020-2022 erfolglos, im Juni 2023 wurden mir dann Endometriose-Herde und Zyste entfernt, vorher war keine Endometriose bekannt)... bei der Kiwu-Klinik sollte ich immer ab Transfer Heparin spritzen und ASS einnehmen, vermutlich wegen der Hormonbehandlung? Als ich nun schwanger war, hat mir die Kiwuklinik gesagt, dass ich Heparin noch nicht spritzen muss und ich sollte aber auch zur Kontrolle dann einen Termin in der Gerinnungsambulanz machen. Dort habe ich allerdings erst ein paar Wochen auf den Termin warten müssen und deshalb bereits vorab nochmal dort nachgefragt wie ich die Spritzen nehmen soll und es hieß ich soll sie direkt anfangen, nicht bis zum Termin warten. Im Befund steht es ja definitiv anders, aber ich dachte sie werden es schon wissen. Hab dann auch selbst einiges darüber gelesen und dass es wohl auch nicht schaden würde von Anfang an, da die Durchblutung dann besser ist. Aber nun hatte ich letzte Woche in 7+5 eine Fehlgeburt, davor schon leichte Blutungen, aber ohne Schmerzen und hatte auch von Anfang schon 2x200 mg Progesteron und 400 mg. Magnesium tägl. Die Spritzen waren wohl doch zu viel, oder? Ich habe nun auch bereits in einem Forum von einer Patientin gelesen, die aufgrund der Blutungen Heparin und ASS direkt absetzen sollte. Als können diese Medikamente auch für eine Fehlgeburt verantwortlich sein? Wobei eine Freundin von mir ASS nach mehreren Fehlgeburten verordnet bekam, nur eben keine Heparinspritzen. Wir wollen nun nächstes Mal den letzten Kryotransfer machen (da die Zellen von Februar 2022 jünger sind, bin leider schon 41) und jetzt hab ich natürlich Angst, mit den Spritzen wieder eher dagegenzuwirken...
Hallo Julia, im Zustand nach TIA ist ASS 100 ratsam, da in der Schwangerschaft ein ähnlich hohes Risiko wie unter der Pille vermutet werden muss. Zusätzlich Heparin zu spritzen sehe ich nicht erforderlich, allerdings sollten Sie sich dazu von einem Gerinnungsspezialisten beraten lassen. Alles Gute, O. Schmidt
Julia_1982
Können die Hepsrinspritzen in diesem Fall die Blutungen und damit auch die Fehlgeburt ausgelöst haben?
Das ist sehr unwahrscheinlich. Gruß