Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Roxana Popovici:

Habitueller Abort Schwangerschaftsabbruch Hyperemesis

Dr. med. Roxana Popovici

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Frauenärztin

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Frage: Habitueller Abort Schwangerschaftsabbruch Hyperemesis

Lilatrauerbär

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Liebe Frau Dr. Popovici, bisher habe ich viel Interesantes hier in den Foren gelesen und möchte nun auch versuchen, ob ich hier einen Rat finde, weil wir langsam sehr ratlos sind. Wir haben vier erfolglose Schwangerschaften hinter uns, wovon drei von einer langen Phase mit Hyperemesis begleitet waren und mich sehr ausgezehrt haben. Meine Angst vor weiteren Verlusten und der Übelkeit wächst mit jedem Mal und mir fehlt bisher eine medizinische Expertise v.a. bzgl. Hyperemesis trotz vieler Arzttermine. Vielleicht haben Sie einen Rat oder eine Empfehlung? Ich freue mich über jede kleinste Idee.   Unsere Kinderwunschgeschichte: Seit 2020 versuchen wir ein Kind zu bekommen. Ich war seitdem viermal schwanger, wovon die ersten drei Schwangerschaften mit drei Fehlgeburten (11., 8. und 10. SSW) im 1. Trimenon endeten. Es war jedes Mal plötzlich kein Herzschlag mehr da. Bei jeder Schwangerschaft kam ab der 7. SSW eine therapieresistente Hyperemesis dazu (Vomex und Cariban halfen kaum, sondern sedierten mich eher).  Die ersten beiden Schwangerschaften kamen ohne KiWu Praxis natürlich zustande. Danach wurden mein Mann und ich ausführlich untersucht und es kamen keine Auffälligkeiten heraus. Gerinnung, Rheumatologie, Diabetologie, Andrologie und Endokrinolgie waren unauffällig. Wir haben keinerlei Vorerkrankungen, außer, dass ich Bronchialasthma und einige Allergien (Pollen und Kreuzallergien, Hausstaub, Tierhaare) habe. In der Kinderwunschpraxis fiel auf, dass mein Zyklus unregelmäßig war. Es wurde eine Eireifungsstörung diagnsotiziert und eine Gelbkörperschwäche vermutet. Hormonwerte waren aber alle unauffällig. Das einzig auffällige ist, dass die ANA erhöht sind. Es folgte ein Jahr Kinderwunschbehandlung mit Zyklusmonitoring, Gonal f, Ovitrelle und Utrogest. Die dritte Schwangerschaft kam aber erst nach einer Bauchspiegelung zustande. Bei der Bauchspiegelung wurde ein kleiner Endometrioseherd (< 7mm) im Douglasraum entfernt, ansonsten gab es keine Auffälligkeiten. Bei den drei Fehlgeburten zeigte mein Körper keinerlei Abstoßungsreaktionen, außer, dass die sehr starke Übelkeit plötzlich aufhörte, Schwindel und Schwäche blieben aber. Es folgte jedes Mal eine Abrasio. Nach der dritten Schwangerschaft und Fehlgeburt folgte die genetische Untersuchung. Unser drittes Kind hatte ein unauffälliges Karyogramm eines Mädchens. Der Chromosomensatz meines Mannes und von mir sind ebenfalls unauffällig. Wir haben daraufhin die Kinderwunschpraxis gewechselt, um neue Behandlungsmethoden zu finden. In der neuen Praxis wurde die Gerinnung neu überprüft. Es kam ein von-Willebrand-Syndrom Typ 1 heraus. Es wurde prophylaktisch Clexane 4000 bis zur 14. SSW empfohlen. Bei der Immunologie kam ein erhöhter IgE Wert kam heraus. Es wurde Kortison (Prednisolon) sowie regelmäßige Omegaven Infusionen empfohlen. Außerdem wurde Siofor empfohlen (Metformin habe ich nicht vertragen). Bei meinem Mann wurde eine 24%ige DNA Fragmentation festgestellt, weshalb eine IUI mit Halofilter empfohlen wurde. Diese ganzen Empfehlungen haben wir umgesetzt, nach der 2. IUI war ich wieder schwanger. Von der 5. SWS bis gur 6. SWS kamen Blutungen hinzu, aber zum ersten Mal sind wir über den 1. Trimenon hinausgekommen. Ab der 7. SSW kam wieder die Hyperemesis, sodass ich ab der 11. SSW im Krankenhaus für eine Infusionstherapie war (Cariban und Vomex intravenös wirkten leider auch kaum). Ab der 14. SSW bekam ich MCP intravenös, was leicht geholfen hat. Zuhause nahm ich MCP und Agyrax Tabletten und ab der 16. SSW konnte ich langsam wieder etwas trinken und essen. Das Ersttrimesterscreenig und NIPT waren unauffällig. Beim Präeklampsie Screening fiel eine leichte Durchblutungsstörung auf und mir wurde ab der 15. SSW Ass 150mg empfohlen. In der 19. SSW fiel dann leider auf, dass unser Sohn einen Hydrocephalus hat. Bei der Pränataldiagnostik wurde dann eine Rhombencephalosynapsis mit Aquäduktstenose diagnostizert. Die Mittelwand der Großhirnhälften war an einer Stelle bereits unterbrochen (vmtl. wegen des Hydrocephalus). Wir haben die Schwangerschaft in der 22. SSW abgebrochen. Die Fruchtwasseruntersuchung hat ein unauffälliges Karyogramm unseres Sohnes ergeben. Weitere genetische Untersuchungen stehen noch aus. Nach der letzten Erfahrung bin ich völlig erschöpft und weiß nicht mehr so ganz, was wir noch machen können. Ich möchte immer noch gerne ein Kind, aber habe das Gefühl, dass ein Problem vorliegt, das noch nicht gefunden wurde. Ich kann einfach nicht glauben, dass dies alles nur "Launen der Natur" gewesen sein sollen. Daher bin ich nach wie vor auf der Suche nach Antworten. Vielleicht haben Sie eine Idee? Herzliche Grüße Lilatrauerbär


Dr. Roxana Popovici

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Hallo, es tut mir sehr, sehr Leid, dass Sie sooo viel ertragen müssen. Tatsächlich ist eine weitere genetische Abklärung aus meiner Sicht zwingend notwendig. Auch sehe ich keine Sicherheit, dass Ihre letzten Aborte genetisch unauffällig waren (46XX können auch Zellen der Mutter sein). Es tut mir Leid, dass ich so ein komplexes Thema nicht gut per Internet beantworten kann. Beste Grüße, RP  


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