Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Najib N. R. Nassar:

Gonadotropine

Dr. med. Najib N. R. Nassar

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Frage: Gonadotropine

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Hallo, Herr Dr. Nassar, ich versuche es wegen zu dünner Gebärmutterschleimhaut beim nächsten Versuch mit Gonadotropinen. Ich wollte gerne mal Ihre Meinung hören, erstens über die Nebenwirkungen (Zysten am Eileiter, sollen sehr häufig sein) und zweitens, wie hoch schätzen Sie die Erfolgschancen ein? Es soll ja doch ein recht teures Medikament sein. Ich muss dazu sagen, dass meine Gebärmutterschleimhaut schon immer Probleme machte, durch Viagra (vermutlich) hatte ich 2 x eine dickere Schleimhaut (früher nur ca. 3 mm) und 2 x eine Schwangerschaft, allerdings eine FG in der 11. Woche mit Ausschabungund eine direkt nach dem SST. Zusätzlich noch Eileiterschwangerschaft und bei Bauchspiegelung eine weitere Ausschabung. Bei den letzten beiden Versuchen mit Estrifam und Estradermpflaster 100 und Viagra war das Ergebnis beide Male wieder wie früher 3,2 mm. Und das, obwohl ich bereits 3x3 Estrifam täglich genommen habe. Meinen Sie, Gonadotropine können bei dieser Problematik noch was ausrichten? Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe Sonne7300


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Hallo, Herr Dr. Nassar, ich vergaß zu erwähnen, dass ich Kryotransfer durchführen lasse. LG Sonne7300


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Hallo Sonne, man hat im Laufe der Jahre viel ausprobiert bei zu niedriger Schleimhaut ausprobiert und es gibt viele mögliche Ursachen und Erklärungen dafür. Es handelt sich seit Jahren um ein beliebtes Forschungsgebiet. Leider ist der Stein der Weisen noch nicht gefunden. Viagra hatte sich als zumeist wirkungslos erwiesen. Die folgenden Strategien haben manchmal Vorteile: - Es kommt durch häufige Estradiol-Zufuhr gelegentlich zu einer Desensibilisierung des ÖstrogenRezeptors der Schleimhaut. Hier hilft manchmal eine längere Pause, oder - sofern möglich - ein Kryo-ET im Spontanzyklus. Da die Expression des Reeptors auch im Verlauf des Jahres variieren kann, kann die Schleimhaut in verschiedenen Zyklen unterschiedlich hoch ausfallen. - ASS 50-100-Gabe als Dauermedikation. - Verabreichung des Östrogens über die Haut als Gel oder Pflaster, als Nasenspray oder über die Scheide. - Gonadotropin-Stimulation (hMG oder FSH zB. Menogon, Gonal F, Puregon). Im Rahmen einer niedrigdosierten Therapie bei einem Kryo-ET halten sich die Kosten noch in Grenzen, die Risiken auch. Jede Frau reagiert anders, auch von Zyklus zu Zyklus. Die Gonadotropinstimulation ist aber ein guter Tipp. mfG N. Nassar


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Hallo, Dr. Nassar, vielen Dank für Ihre Ausführungen. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich keine Follikel mehr bilde (das wurde bereits vor ca. 5 Jahren mit Puregon probiert und hat nicht funktioniert). Also keinen Eisprung mehr habe!! Lieben Dank Sonne7300


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