Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Ute Czeromin:

Gibt es eine "Gelbkörperhormonüberdosis"?

Frage: Gibt es eine "Gelbkörperhormonüberdosis"?

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Dr. Czeromin, da ich gestern diese Fragen an den falschen Experten gerichtet habe, heute das ganze nocheinmal an Sie. Seit drei Jahren versuchen wir ein Kind zu bekommen. Das Problem liegt bei mir, da ich nur höchst selten einen Eisprung habe und ein Gelbkörperhormonmangel besteht. In einer Spezialpraxis wurde ich mit Hormonspritzen behandelt, so das mein FSH auf das 12fache und mein LH auf das 9fache über normal anstieg, ohne auch nur ein Eibläschen reifen zu lassen. Uns wurde Nahe gelegt über eine Eispende im Ausland nachzudenken, bzw. wurde von einem "6er im Lotto" gesprochen je Schwanger zu werden! 8 Wochen später, bei einer Kontrollblutentnahme wurde festgestellt, dass ich schwanger bin. In der 5/6 SW erhielt ich zur Unterstützung der Einnistung, wegen meinem Gelbkörperhormonmangel 3 Depotspritzen. Bis zu diesem Zeitpunkt war eine normale Entwicklung zu erkennen. Ca. 1 1/2 - 2 Wochen später und auch weitere 5 Tage darauf war keine Herzaktivität zu erkennen. Nächsten Dienstag erfolgt die letzte Kontrolle, wobei schon fast sicher ist, dass ich eine Fehlgeburt habe. Kann das an der "Überdosis" an Gelbkörperhormon liegen, oder ist es eher wahrscheinlicher, dass es ein natürlicher Abort ist? Ist die Chance mit dieser 1.(jedoch vermutlich erfolglosen) Schwangerschaft nocheinmal bzw. vielleicht auch schneller und ohne Hormonbehandlung schwanger zu werden größer geworden? Entschuldigen Sie bitte, dass ich mich nicht kürzer gefast habe. Vielen Dank für Ihre Hilfe Ihre Yvi


Mitglied inaktiv

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Liebe Yvi - eine Überdosoeirung von Gelbkörperhormonen als Ursache einer Fehlgeburt gibt es nicht - bei Behandlungszyklen z.B. mit einer Befruchtung außerhalb des Körpers sind die Progesteronwerte häufig 10 x höher als nach spontanem SS-Eintritt, ohne daß das einen negativen Einfluß auf den SS-Verlauf hat. Anscheinend hatten Sie mit der Hormontherapie einen Zyklus mit Eisprung - sondt kann man ja schließlich nicht schwanger werden. Ob ein erneuter Versuch sinnvoll und aussichtsreich ist, sollte eher anhand Ihrer FSH-Werte ohne gespritzte Hormone (gemesen am Zyklusanfang - ca. 3 Zyklustag) entschieden werden. Die Chance eines erneuten SS-Eintritt ist nicht wesentlich durch die jetzt eingetretene SS verbessert. Ihnen alles Gute!!! Ute Czeromin


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