Mitglied inaktiv
Hallo Frau Dr. Müller, seit etwa acht Jahren habe ich (37) jeden Monat schon ab etwa neun Tagen vor der Regel (sehr) leichte Schmierblutungen. Sie nehmen an Intensität langsam zu, bis dann die Regel einsetzt. Weil wir uns seit vier Jahren vergeblich ein zweites Kind wünschen, sind wir in einer Kiwu-Praxis in Behandlung. Es wurde Blut in der Follikelphase am Anfang des Zyklus abgenommen, alle Werte waren okay. Mein normaler Gyn hatte zudem vorher schommal das Gestagen am 22. Zyklustag bestimmt, der Wert war damals "grenzwertig". Im Ultraschall sieht man in der 2. Zyklushälfte einen kräftigen Gelbkörper, die Gebärmutterschleimhaut ist hoch aufgebaut. Ich habe eine Zeitlang Basaltemperaturkurven geführt. Die zweite Zyklushälfte ist manchmal etwas kurz (10 oder 11 Tage). Ich hatte kürzlich eine diagnostische Bauchspiegelung, bei der eine leichte Endometriose (Grad I-II) festgestellt wurde und alle Herde entfernt wurden. Die Herde waren überwiegend älter. Zudem wurde noch ein kleineres Myom aus der äußeren Schicht der Gebärmutter entfernt. Die Eileiter waren frei. Die Schmierblutungen, die immer pünktlich am 20. Zyklustag beginnen, halten trotzdem weiter an (bin jetzt im zweiten Zyklus nach der OP). Die Ärztin in der Kiwu-Praxis sagte, dass hormonell eigentlich alles okay sei und sprach von einer "funktionellen" Blutung. Meine Frage: Kann man tatsächlich schon neun Tage vor der Regel leichte Blutungen haben, die nicht behandelt werden müssen? Und beeinträchtigen diese Schmierblutungen nicht den Kinderwunsch? Ich meine, kann sich überhaupt etwas einnisten, wenn die Schleimhaut immer schon ab drei Tage nach dem Eisprung leicht zu bluten beginnt? Vielen Dank für Ihre Antwort, Beatrix
Dr. Birgit Müller
Hallo Beatrix, bei Ihnen liegt offenbar eine Gelbkörperschwäche vor. Die Behandlung mit Duphaston hätte hier Erleichterung bringen können/sollen; evtl. war die Dosierung zu niedrig. Bestimmt rät man Ihnen in der KIWU-Praxis zur Unterstützung des Gelbkörpers mit Utrogest. Fragen Sie doch bitte gezielt nach, die Ärzte dort können Sie ja auch untersuchen, um evtl. andere Ursachen der Blutung auszuschließen und Sie beraten, welche Behandlung zur Erfüllung des Kinderwunsches für Sie am besten ist! Liebe Grüße Dr. B. Müller
Mitglied inaktiv
Frau Dr. Müller, habe vergessen zu erwähnen, dass mein regulärer Gyn die Schmierblutung früher bereits mit Duphaston, und später mit Clomifen zu behandeln versucht hatte. Die Schmierblutung sprach aber darauf so gut wie nicht an. Ist dies ebenfalls ein Hinweis auf eine rein "funktionelle" Schmierblutung? (Und wie kommt die zustande...?). Danke und freundliche Grüße, Beatrix
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