Mitglied inaktiv
Meine Schwester (32) hatte heute einen Krykoversuch. Die eingefrorenen Eizellen stammen aus einem erfolglosem ICSI-Versuch aus Oktober 2004. Davor hatte sie bereits 2 erfolglose IVF´s und eine erfolglose Insemination. Ihr wurden heute drei Eizellen (ein 2-Zeller und zwei 4-Zeller) eingesetzt. Die 4-Zeller sind stark fragmentiert, der 2-Zeller noch schwach fragmentiert. Ich habe gehört, dass die Chanchen für eine Einnistung bei fragmentierten Eizellen schlecht stehen. Wie hoch sind die tatsächlichen Chanchen? Woher kommen die Fragmentierungen und kann man evtl. dagegen etwas tun? Vielen Dank....
Hallo Jula, die Embryonen sind aus kryokonservierten, befruchteten Eizellen (Vorkern-Stadium) entstanden. Den Einfriervorgang haben sie offensichtlich überlebt, da sie sich in einen 2- und zwei Vierzeller weiterentwickelt haben. Fragmentationen können während der Embryonalentwicklung sowohl bei eingefrorenen als auch nicht eingefrorenen Vorkernstadien entstehen. Warum sie auftreten kann nicht gesagt werden. Es hängt ganz sicher mit der Qualität der im Eierstock gebildeten Eizellen zusammen. Wahrscheinlich gibt es noch eine genetische Komponente, da bei manchen Frauen gehäuft Embryonen mit Fragmentationen auftreten, während Embryonen anderer Frauen nie oder fast nie dieses Phänomen zeigen. Die Chancen eines fragmentierten Embryos sich zu implantieren hängt vom Grad der Fragmentation ab, d.h. von der Anzahl unfragmentierter, lebensfähiger Blastomeren (= Zellen eines frühen Embryos). Sind nur wenige Fragmente vorhanden, so kann sich ein Embryo problemlos einnisten.