Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Friedrich Gagsteiger:

Fragen zum Transfer

Dr. med. Friedrich Gagsteiger

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Frage: Fragen zum Transfer

F-M_Noth_

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Hallo Herr Doktor Gagsteiger, aufgrund meines niedrigen AMH-Werts von 0,5 (Alter: 31) und dem nicht optimalen Spermiogramm von meinem Mann sind wir aktuell in einem IVF-Zyklus.  Am Montag konnten vier Eizellen entnommen werden und am Samstag soll der Transfer stattfinden. Uns wird erst am Transfertag mitgeteilt wie viele Eizellen es geschafft haben.  Wir sind uns unschlüssig wie viele eingesetzt werden sollen, wenn am Samstag noch mindestens zwei vorhanden sind. Wie hoch ist die Erfolgschance bei einer Blastozyste und wie hoch bei zwei? Ist die Chance höher, wenn man eine einfrieren lässt, als beide gemeinsam einzusetzen? Und ist die Gefahr groß, dass sie beim auftauen kaputt geht? Ist es empfehlenswerter eine Blastozyste oder eine befruchtete eizelle im Vorkernstadium einfrieren zu lassen?    Vorab vielen Dank für Ihre Antwort. 


Dr. Friedrich Gagsteiger

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Die kurze Antwort: nur eine Blastozyste übertragen und die anderen im Blastozystenstadium einfrieren lassen. Die Entscheidung, wie viele Embryonen während eines IVF-Zyklus transferiert werden sollen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Alters der Mutter, der Qualität der Embryonen, der Anzahl der verfügbaren Embryonen, der Vorgeschichte früherer Schwangerschaften und der individuellen Risikobereitschaft bezüglich Mehrlingsschwangerschaften. Die Erfolgsraten können variieren, abhängig von diesen Faktoren und von der spezifischen Situation des Paares. Erfolgschancen bei Einzel- vs. Doppeltransfer Einzelne Blastozyste: Die Übertragung einer einzigen Blastozyste wird oft empfohlen, um das Risiko von Mehrlingsschwangerschaften zu minimieren, die mit höheren Risiken für Mutter und Kinder verbunden sind. Die Erfolgschance einer Schwangerschaft mit der Übertragung einer einzigen Blastozyste kann je nach Klinik und individuellen Umständen variieren, aber sie wird in der Regel als eine gute Option für viele Paare angesehen, insbesondere bei Frauen unter 35 Jahren. Bitte bedenken Sie auch, dass es beim Transfer einer Blastozyste etwas höhere Raten an eineiigen Zwillingen geben kann. Zwei Blastozysten: Die Übertragung von zwei Blastozysten kann die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen, bringt aber auch ein deutlich höheres Risiko für Zwillingsschwangerschaften mit sich. Dies kann für einige Paare wünschenswert sein, birgt jedoch auch höhere gesundheitliche Risiken. Einfrieren und Auftauen Einfrieren: Das Einfrieren von Embryonen (Kryokonservierung) ist eine gängige Praxis, die es ermöglicht, Embryonen für zukünftige Transferzyklen aufzubewahren. Die Technologie hat sich in den letzten Jahren stark verbessert, und die Überlebensrate von aufgetauten Embryonen ist hoch, oft über 95%. Risiken beim Auftauen: Obwohl die meisten eingefrorenen Embryonen das Auftauen überleben, besteht immer ein geringes Risiko, dass ein Embryo den Prozess nicht übersteht. Die genaue Erfolgsrate hängt von der Qualität des Embryos vor dem Einfrieren und der Technik der Klinik ab. Einfrieren von Blastozysten vs. Vorkernstadien Blastozysten: Das Einfrieren von Blastozysten (Embryonen, die sich bis zum 5. oder 6. Tag nach der Befruchtung entwickelt haben) wird oft bevorzugt, da es eine bessere Auswahl an Embryonen ermöglicht, die eine höhere Implantationschance haben. Blastozysten haben haben es bereits bis zum 5. oder 6. Tag geschafft, und diejenigen, die dieses Stadium erreichen, gelten als robuster. Vorkernstadien: Embryonen im Vorkernstadium (frühe Embryonen, die sich noch nicht geteilt haben) können ebenfalls eingefroren werden, aber es gibt weniger Informationen über ihre potenzielle Entwicklungsfähigkeit im Vergleich zu Blastozysten. In Ihrer spezifischen Situation und mit den beschriebenen Herausforderungen (niedriger AMH-Wert und nicht optimales Spermiogramm) wäre es ratsam, mit Ihrem Reproduktionsmediziner oder Ihrer Klinik über die beste Strategie zu sprechen. Sie können die Qualität der Embryonen, Ihre persönlichen Umstände und Präferenzen sowie die spezifischen Erfolgsraten ihrer Klinik in Betracht ziehen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.


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