Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Nassar, ich bin 40 Jahre alt, habe bereits zwei Kinder aus erster Ehe und mein Mann und ich wünschen uns noch ein gemeinsames Kind. Innehalb der letzten zwei Jahre war ich dreimal schwanger, jedoch endeten alle drei Schwangerschaften mit Fehlgeburten (6., 10. sowie 8. Woche, wobei ein Embryo nur in der zweiten Schwangerschaft sichtbar war). Eine humangenetische Ersuchung erbrachte nun den Befund, dass bei mir eine heterozygote Faktor V-Leiden-Mutation vorliegt. Die Humangenetikerin empfiehlt die offenbar übliche Gabe von niedermolekularem Heparin. Erstaunt war ich dann allerdings über die Reaktion meiner FÄ. die von einem ihr bekannten Angiologen die Information erhielt, diese Vorgehensweise entspreche nicht neuesten Erkenntnissen. Ich bin jetzt natürlich sehr verunsichert und möchte konkret wissen, was in einer neuen Schwangerschaft getan werden kann, um das Risiko einer erneuten FG zu senken. Mich interessiert auch, ob durch eine Therapie mit ASS 100 noch vor Kenntnis einer Schwangerschaft die Chancen auf eine "gelungene" Einnistung erhöhen könnte; bei zwei meiner Schwangerschaften ist ja offensichtlich bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt etwas "schiefgelaufen". Ich würde mich freuen, wenn Sie ein bisschen Licht in mein Dunkel bringen könnten, und wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Viele Grüße, Petra K.
Mitglied inaktiv
Hallo Petra, ich bin mir nicht sicher, was die Angiologin Ihre Frauenärztin für neue Informationen hat. Allerdings entspricht es meinem Wissensstand, dass eine risikoadaptierte Heparinisierung bei Nachweis einer Thrombophilie infolge einer Faktor-V-Leiden-Mutation und gleichzeitiger Abortneigung spätestens mit Schwangerschaftsnachweis indiziert ist. Problematisch kann es manchmal mit der Verschreibung über die Kasse sein, hier kann es sein, dass Ihre Frauenärztin Ihnen das Präparat mangels Zulassung für diese Indikation privat (sog. "off-label-use") aufschreiben muss. Mir liegen keine Daten vor, die eine Wirksamkeit einer ASS100 Behandlung bei Faktor-V-Mutation und habituelle Abortneigung belegen. Allerdings muss man auch festhalten, dass nicht gesichert ist, ob die Thrombophilie Ursache der FG war, oder ob es sich nicht eher um eine zufällige Fehlverteilungt der Er^banlagen bei der Zellteilung, die ab dem 40. LJ zu erwarten wäre, handelt. mfG N. Nassar
Mitglied inaktiv
Hallo Herr Nassar, vielen Dank für Ihre Antwort. Dass die FG, auch wenn die Gerinnungsstörung diagnostiziert wurde, nicht eindeutig auf diese zurückzuführen ist, ist mir klar. Allerdings ist das "Abortmaterial" bei der zweiten FG vor einem Jahr auf genetische Defekte untersucht worden - ohne Befund. Spricht dies nicht zumindest tendenziell doch dafür, dass alle FG eine gemeinsame, sozusagen systembedingte Ursache haben? Vielen Dank, Petra
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