Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Najib N. R. Nassar:

diverse Fragen; gerne an alle

Dr. med. Najib N. R. Nassar

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Frage: diverse Fragen; gerne an alle

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Sehr geehrter Herr Dr. Nassar, ich befinde mich momentan im fünften Übungszyklus. Meine Zykluslänge schwankt zwischen 29 und 32 Tagen. Ich bin 28 Jahre alt, mein Freund ist 36 Jahre alt. Ich nehme zusätzlich Folsäure ein (von Doppelherz). Gestern war ich bei meinem Arzt, um prüfen zu lassen, ob alles bei mir ok ist, weil es mit einer Schwangerschaft noch nicht geklappt hat. Leider konnte mich mein Arzt nicht wirklich beruhigen. Das Ultraschallbild war unauffällig. Er hat mir aber noch Blut abgenommen, um die Hormonwerte zu prüfen. Er fing sofort - ohne Rückfragen - an, mir eine Bauchspiegelung schmackhaft zu machen, um die Eileiterdurchgängigkeit prüfen zu können. Er war der Ansicht, dass etwas mit mir nicht stimmt. Er hatte mir auch sofort sämtlich Methoden der künstlichen Befruchtung aufgezählt, die er natürlich auch in seiner Praxis machen würde. Außerdem riet er mir, zu heiraten, damit die Kosten dieser Befruchtung dann nicht so hoch wären. Kann man denn schon denn schon nach so kurzer Zeit von Unfruchtbarkeit sprechen? Ich hatte eher das Gefühl, dass er mit mir ein Verkaufsgespräch über seiner Methoden führt,... Er riet mir auch von Ovulationstests ab, da seiner Ansicht nach, die Frau dann psychisch nicht mehr dazu in der Lage wäre, schwanger zu werden, weil sie zu "verkrampft" sei. Sehen Sie das genauso? Noch eine Frage zum Zyklus: Der Zeitraum zwischen Eisprung und Regelblutung beträgt ja normalerweise 14 Tage. Kann dieser Zeitraum auch von Frau zu Frau variieren? Vielen Dank für Ihre Antwort!


Mitglied inaktiv

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Hallöchen! Mein FA sagte damals zu mir, dass man nach 1 1/2 Jahren des Übens aklären lassen sollte, woran es liegt, dass "Frau" nicht schwanger wird. Ihr übt doch erst fünf Monate! Mach dich mal nicht verrückt! Außerdem bist du ja noch "jung"! Das Aklären der Hormone ist sicherlich gut, hättest du aber auch nicht machen müssen. Ggf. solltest du lieber mal den FA wechseln... Viele Grüsse und viel Erfolg, Moni


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Hi Du! Also ich finde, das dich dein arzt da völlig verrückt macht!!! 5 ÜZ sind noch garnicht solange. meine FÄ sagte mir damals, 1 jahr üben, danach sieht man dann weiter. Ok, bei mir wurde dann im 3 ÜZ PCO festgestellt woraufhin mein Mann ein SG gemacht hatte welches auch nicht prickelnd war. deswegen sind wir schon sehr früh zur KiWu-Klinik. Nun hatte ich schon 2 Inseminationen und bin immernoch nicht ss geworden. Daraufhin wurde mir erst zu einer BS geraten, die ich auch hab machen lassen. Viele sagen, eine BS ist garnicht so wild. Dem muss ich ein wenig wiedersprechen! Es ist eine richtige OP mit Vollnarkose und Intubation. ich konnte mich 3 tage lang, weder alleine an- noch ausziehen und war sehr schwach. zwar konnte ich noch am selben Abend nach hause, dennoch war ich sehr froh, das mein Mann bei mir war. insgesamt war ich 2 Wochen krankgeschrieben. ich würde dir raten, wechsel den FA ud ho dir ne 2. meinung ein, das was dein FA da mit dir anstellt, klingt sehr suspekt. Außerdem würde ich persönlich eine richtige KiWu-behandlung NUR in einer KiWu-Klinik machen lassen! Ich bin übrigens "erst" 22, mein mann 30. Ich drück euch die daumen das es bald schnaggelt ;) lg Nicky


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Nein, nach so kurzer Zeit kann man natürlich nicht von einer Unfruchtbarkeit sprechen. Da du noch so jung bist, könnte man noch etwas üben und dann nach ca. 10 Monaten mal einen Hormonstatus machen... sollte da alles in Ordnung sein, sollteman vielleicht mal deinen Freund untersuchen lassen. Eine Bauchspiegelung zu deinem Zeitpunkt wäre aus meiner Sicht albern... das kann man dann machen, wenn deine Hormone i.O. sind und das Spermiogramm deines Freundes auch... Deine Frage: Ja, ein bisschen kann die Zeit variieren. Allerdings sollte der Zeitraum nicht zu kurz sein. Dann liegt eine Gelbkörperschwäche vor. Ich denke, wenn die zweite Zyklushälfte kürzer als 12 Tage ist, ist das nicht in Ordnung. Aber dafür gibt es Medikamente. Alles Gute V


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Hi, nur ganz kurz: Du bist jung genug, um noch einige Zyklen zu probieren. Sollte wirklich eine Durchlässigkeitsprüfung notwendig sein, gibt es eine unblutige Methode: Die Sonographie nach der Echovistmethode. Da wird ein Kontrastmittel über den Muttermund verabreicht und anschliessend unter Ultraschallkontrolle geschaut, wie durchlässig die Eileiter sind. Absolut unproblematisch, tut nicht weh. Bis dahin aber könnt ihr sicher noch eine Weile "üben". Viel Spaß dabei... LG.S.


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich sehe schon, unsere Forumteilnehmer sind alle gut informiert. Alle Stellungnahmen sind inhaltlich auch aus fachlicher Sicht generell richtig, jedoch auch nur im allgemeinen Kontext. Ich weiß nicht, ob Ihrem Frauenarzt bei der Untersuchung oder im Rahmen der Anamnese etwas aufgefallen war, das kann nur er beantworten. Zu den Details: 1. die meisten Schwangerscháften treten in Ihrer Altersgruppe innerhalb der ersten 6-9 "Übungszyklen". Erst nach 12 Monaten liegt die Definition "Strerilität" vor. Es kann allerdings bereits vorher durch Untersuchungsergebnisse eine Fruchtbarkeitsstörung dieagnostiziert werden. 2. die Bauchspiegelung, in Kombination mit einer Gebärmutterspiegelung und Überprüfung der EIleiterdurchgängigkeit mittels Blaulösung ist heute nach wie vor der "Goldstandard" bei der Diagnostik von Eileiterstörungen und der so genannten Endometriose. Alle anderen Methoden (Echovist, Röntgenkontrast usw.) sind indirekte Meßmethoden und sind hinsichtlich ihres diagnostischen Wertes unvollständig. Ausserdem lässt sich sonst keine Endometriose (kommt bei etwa 50% der PAtientinnen vor) erkennen oder behandeln. Nach 12 Monaten unerfüllten Kinderwunsches ist daher eine Bauchspiegelung die erste Empfehlung, wenn andere mögliche Ursachen (Hormonstörung und Spermienfunktion) ausscheiden. Nie Bauchspiegelung ohne Spermiogramm. 3. Eine künstliche Befruchtung kann und darf in Deutschland nur in dafür zugelassene Zentren mit einer ganz bestimmten Zulassung durchgeführt werden. Ein Kinderwunschzentrum kann auch nur nach einer Beratung des Paares durch einen anderen als den behandelnden Arzt tätig werden. Ausserdem muss eine Überweisung des behandelnden Gynäkologen und des Urologen vorliegen. Daher ist ein eigenes finanzielles Interesse Ihres Gynäkologen sicher ausgeschlossen. Insbesondere wird ihm das geführte, sicherlich zeitaufwendige Gespräch, mit keinem Cent von der Krankenversicherung vergütet. Gegen ein finanzielles Interesse spricht auch, dass er Sie auf Einsparmöglichkeiten (Heirat) hinweist, die dem behandelnden Arzt weniger Einnahmen bescheren würden. Ich glaube vielmehr, dass er Sie wohlwollend auf mögliche künftige Vorgehensalternativen vorbereiten wollte und damit nicht den richtigen "Ton" erwischt hat. Als reproduktionsmediziner erleben wir leider viel zu oft, das genau das Gegenteil (keine Information oder Jahrelanges Warten bis es zu spät ist) passiert. Jedenfalls wäre eine Vorverurteilung Ihres Arztes nicht fair. Eine 2. Meinung ist ´sicher keine schlechte Idee, aber er wird es sicher auch noch selbst beim nächsten Termin vorschlagen. 4. Eisprungtermin: natürlich kann der Eisprung variieren. Ovulationstests und "Plan-sex" haben tatsächlichb einen negativen Effekt auf das seelische Wohlbefinden und Partnerschaftserleben und sollen auch nicht verharmlost werden. Aber natürlich kann man sie dennoch anwenden. mfG N. Nassar


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