MartinaD
Sehr geehrte Frau Prof. van der Ven, wir haben uns aus bestimmten Gründen dazu entschlossen noch ein 3. Kind zu bekommen. Unsere Beiden sind 6 und 7 Jahre alt, ich bin mittlerweile 43 Jahre alt und habe einen niedrigen AMH-Wert. Seit 1/2020 versuchen wir nun unser Glück. Im Herbst vergangenen Jahres erlitt ich eine Fehlgeburt. Seit Anfang diesen Jahres versuchen wir unser Glück mit Hilfe der Kinderwunschklinik. Wir haben 3 gescheiterte IVFs hinter uns und jetzt beschäftige ich mich gerade sehr intensiv mit dem Thema DHEA. Man bekommt leider sehr gegensätzliche Informationen zu dem Thema. Krebserregend, krebsvorbeugend, hat keinen Effekt auf die Eizellqualität und Ausbeute, hat einen großen Effekt usw. Da ich ja mind. 75 mg pro Tag einnehmen müsste kann man Nebenwirkungen nicht ausschließen. Die meisten sind ja reversibel, aber die stimmlichen Veränderungen wohl nicht. Kann man anhand von Zahlen das Risiko abschätzen? Einige Studien lassen sogar auf ein erhöhtes Krebsrisiko - insbesondere von Leber- und Brustkrebs - und eine Begünstigung des Wachstums von Tumoren schließen. Über die Dauer der Einnahme herrscht auch keine Einigkeit. Von mind. 6 Wochen - 3 Monaten ist die Rede, dann heißt es mind. 5 Monate lang einnehmen, bevor man einen Effekt verspürt. Was soll man denn nun glauben? Wenn jetzt der mögliche Nutzen gegenüber den Risiken überwiegt würde ich es wirklich in Erwägung ziehen. Aber diese ganzen negativen Informationen verunsichern mich doch sehr. Desweiteren heißt es: Bisher liegen jedoch nur die Ergebnisse von Tierversuchen und von kleinen klinischen Studien vor, die teilweise sogar widersprüchlich sind. Große Studien bzgl. Nutzen bei Kinderwunsch sind ja wohl auch kaum möglich, oder? Die nötigen Probandinnen dafür zu finden dürfte sich schwierig gestalten. Was halten Sie von CoQ10? Macht es nur Sinn in Verbindung mit DHEA? Vielen lieben Dank! Viele Grüße MartinaD --
Uff viele Fragen wenige Antworten. Die Wirkung von DHEA ist in Studien wirklich nur unzureichend untersucht. Die vorhandenen belegen einen klaren Effekt der Therapie nur bei Frauen die deutlich erniedrigte Spiegel für DHEAS und andere Androgene ( Testosteron Androstendion etc) haben. Die Therapie zielt auf die Verbesserung des Milieus im Follikel während der Follikel- und Eizellreifung. Da die Follikelreifung im Schnitt 90-120 tage dauert sollte DHEA auch mindestens genauso lang oder länger genommen werden. Das Krebsrisiko ist nicht eindeutig belegt. Coenzym Q10 zielt auf einen ganz anderen Mechanismus in der Eizelle nämlich die Funktion der Mitochondrien und hat mit der DHEA Therapie nichts zu tun.
Die letzten 10 Beiträge
- Nach Gebärmutterschleimhaut-Biopsie Transfer
- HSK ohne Indikation
- Antibiotika Mann - Spermien beeinträchtigt?
- Wann GV nach Gebär- und Bauchspiegelung möglich?
- Empfehlung zum weiteren Vorgehen
- Hydrosalpinx
- Polyp in der Gebärmutter entfernen oder lassen?
- HGH unbedenklich?
- Protokoll
- Kurze hellrote Blutung