Sehr geehrter Herr Dr. Stutterheim, ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, welchen "Experten" ich aussuchen sollte. Sie waren mir sympatisch, daher müssen Sie sich nun mit mir rumschlagen ;-) Ich bin recht verzweifelt, was meinen Zyklus angeht. Ich möchte Ihnen kurz die Eckdaten nennen: 06.03.2010 Feststellung SS (natürlich, ohne Hormongabe etc.) 16.11.2010 Geburt einer Tochter 8 Wochen später: einmalige Gabe einer Dreimonatsspritze ab März: Kinderwunsch Meine Zyklen sind ohne Gabe von Hormonen die reinste Katastrophe. Der letzte Zyklus ohne Hormone hat 120 Tage angedauert; hätte wohl noch länger, wenn ich nicht mitten im Zyklus die Pille genommen hätte, um eine Schleimhaut aufzubauen und entsprechend eine Blutung zu bekommen. Danach folgten 3 Zyklen mit Clomifen, in denen auch Follikel reiften. Der Eisprung wurde dann mit Predalon ausgelöst. Leider waren wir hier nicht erfolgreich. Auf dem Ultraschall immer das gleiche Bild: es war keine Gebärmutterschleimhaut aufgebaut. Im ersten Zyklus nahm ich in der 2. ZH Estradiol und bekam auch eine richtig starke Blutung. Danach waren die Blutungen (trotz Estradiol oder auch Bryophyllum) höchstens Schmierblutungen. Für mich ganz klar das Problem - denn ich dachte immer, ohne Schleimhaut keine Schwangerschaft. Mein Gynäkologe ist da (leider) anderer Meinung. Er hält recht häufig Rücksprache mit einem Labor (Endokrinologikum Labore Hamburg). Ein Spezialist aus diesem Labor (dort wurde auch ein Hormonstatus gemacht (allerdings immer unter Clomifen und Predalon) sei der Meinung, er hätte auch Schwangerschaften in papierdünner Schleimhaut gesehen. Da ich mich recht verloren fühlte, habe ich die Clomifenbehandlung nach 3 Zyklen abgebrochen. Das war im November. Die letzte Blutung hatte ich am 22.11. und ich befinde mich noch in diesem Zyklus. Der letzte Ultraschall war am 10.01. (keine bzw. kaum Schleimhaut, mehrere kleine Follikel rechts und links). Hier teilte ich meinem Gyn mit, dass ich gern nochmal mit Clomi starten würde; mit der Voraussetzung, von ihm Utrogest verschrieben zu bekommen. Er stimmte zu. Um aber nun eine Blutung zu erhalten, solle ich erstmal wieder einen Monat lang die Pille nehmen. Ehrlich gesagt ist mir das langsam zu blöd. Ich habe es nicht meeega eilig, aber jetzt nochmal 21 Tage irgendwelche Hormone nehmen? So langsam bin ich echt verzweifelt. Dem Hinweis meines Gyns, dass sich mein Mann doch mal untersuchen lassen sollte (an mir liegt es seiner Meinung nach nicht), sind wir dennoch nachgekommen. Das Spermiogramm ist in Ordung (60% normal, 15% auf der Stelle schlagend, 20% langsamer und 5% unbeweglich). Ich erwarte nun seinen Rückruf, da ich um die Gabe eines Gestagens anstelle der Pille gebeten habe. So wären es nur etwa 10 Tage bis zur neuen Blutung. Clomifen habe ich 1x1 genommen. Es sind immer mindestens 2 Follikel gewachsen und gesprungen. So, das soweit von mir. Irgendwie "widerstrebt" es mir, mich in eine KiWu zu begeben. Einen Frauenarzt hier, der sich auf "Sterilitätsbehandlungen" spezialisiert hat, habe ich leider nicht gefunden (Bochum). Haben Sie noch Ideen? Wie kann ich den Gyn "in die richtige Richtung" stubsen? Man will ja auch nicht bevormunden; schließlich ist er der Spezialist auf dem Gebiet; ich lese halt nur viel im Netz. Vielen lieben Dank im Voraus :-)
Mitglied inaktiv - 26.01.2012, 16:11