Victoria36
Sehr geehrter Herr Dr. Emig, ich bin leider schon 43. Mit 40 bin ich im ersten Clomifen Zyklus schwanger geworden und habe eine gesunde Tochter bekommen. Seit 1,5 Jahren versuchen wir es nun, erneut schwanger zu werden. Inzwischen auch mehrfach per IVF. Ich habe bei den Punktionen immer zwischen 4 und 6 reifen Eizellen gehabt. Einmal ließ sich eine nicht befruchten, sonst ließen sich immer alle befruchten, mit einer Blastorate von 50-75%. Leider kam es bisher nicht zu einer Schwangerschaft. Gerinnung, SD, Era, Bauch- und Gebärmutterspiegelung, alles wurde untersucht. Plasmazellen wurden im Dezember behandelt, der Rest war unauffällig. Spermiogramme immer gut bis sehr gut. Würden Sie empfehlen, noch weiter zu machen? Ich würde mich gerne, bei Ihnen in der Praxis vorstellen, da ich selber in Wiesbaden wohne. Bis zu welchem Alter behandeln Sie? Und hatten Sie schon Erfolg bei Patienten ü43? Ich wünsche mir sehr ein Geschwisterchen für meine Tochter und frage mich, ob sich der Kampf noch lohnt. Aktuell fühle ich noch nicht, dass ich aufhören sollte, da sich die EZ ja noch befruchten lassen und auch die Blastorate doch gar nicht so schlecht ist für mein Alter, oder wie sehen Sie das? Vielen Dank für Ihre Einschätzung und viele Grüße
Hallo, das ist ganz schwer zu sagen. Leider zeigen die Statisten keine besonders hohen Raten geborener Kindern nach IVF – Therapien im Alter von 43,44 oder 45 Jahren. Prinzipiell haben sie natürlich eine Chance. Diese lässt sich aber leider nicht individuell bestimmen. Die gute Anzahl an Eizellen und hohe Rate von Blastozystenbildungen ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite zeigen größere Untersuchung, dass auch bei Ausbildung einer weit entwickelten Eizelle (Blastozyste), die Anzahl genetischer Auffälligkeiten dieser Embryonen in ihrer Altersgruppe leider sehr hoch ist. Sie müssen selbst entscheiden, ob sie weitere Zyklen durchführen möchten, letztendlich bleibt Ihnen auf jeden Fall eine realistische, wenn auch kleine Wahrscheinlichkeit des Erfolges. Gruß