JHC
Sehr geehrter Herr Dr. Grewe, um herauszufinden, ob die Follikelreifung gut verläuft, habe ich in der ersten Zyklushälfte an ZT 11, 13 und 15 (= Eisprung) den Östradiolwert im Blut erheben lassen. Die Werte waren in zwei untersuchten Zyklen gut (und passten in dem Zyklus, in dem zusätzlich ein Ultraschall gemacht wurde, zudem auch zum Ultraschallbefund). Vom dritten (aktuellen) Zyklus liegen mir noch nicht alle Werte vor, es sieht aber bisher sehr gut aus. Kann ich davon ausgehen, dass aus guter Follikelreifung ein guter Gelbkörper entsteht und die zweite Zyklushälfte ebenfalls hormonell gut verläuft? Oder könnte man aus einer Bestimmung von Östradiol und Progesteron an ES+7 zusätzliche Erkenntnisse ziehen? Und wenn ja, welche? Vielen Dank und viele Grüße, JHC
Hallo, ich persönlich bestimme das Progesteron in der 2. ZH relativ selten. Viel wichtiger wäre mir eine stabile 2. ZH mit Einsetzen der Periode frühestens 13 bis 14 Tage nach Eisprung. Wenn dies so ist, können Sie davon ausgehen, dass Ihr individuelles Progesteron für die Aufrechterhaltung der SH ausreichend ist. Schmierblutungen vor der Periode oder eine frühere Blutung wären ein klinischer Hinweis auf eine Gelbkörperschwäche. Viele Grüße Christoph Grewe
lanka18
Was machen Sie denn in dem Fall?
Ich gebe in der Regel 200 mg Progesteron vaginal. Meistens reicht das vollkommen aus.
JHC
Vielen Dank für Ihre Antwort! Meine zweite Zyklushälfte ist 15 Tage lang, Schmierblutungen habe ich keine. Ich nehme allerdings 200 mg Utrogest ab ES+2, ich weiß nicht, ob es ohne auch so wäre. Mein FA hat mir dies verschrieben, nachdem ich nach einer Fehlgeburt vor 3 Jahren - bei einer einmaligen Kontrolle - an ES+7 einen zu niedrigen Wert Progesteron im Blut hatte. Ich habe es dann in der nachfolgenden SS in den ersten 12 Wochen weiter genommen - und jetzt, ohne vorherige Überprüfung des Wertes, bei erneutem Kinderwunsch wieder. Ich setze das Utrogest an ES+12 ab, wenn der SST negativ ist, an ES+15 kommt dann stets die Regel. Eine Frage habe ich aber noch: Kann man aus der Bestimmung von Östradiol an ES+7 irgendwelche Schlüsse ziehen? (Das wurde vor 3 Jahren an ES+7 nämlich auch gemacht und ich frage mich, ob das in der jetzigen Situation - gute Östradiolwerte in der 1. Zyklushälfte - zusätzlich sinnvoll sein kann). Nochmals viele Grüße! JHC
lanka18
Entschuldigung, dass ich in dem Beitrag auch noch mal eine Frage stelle (die von der Beitragerstellerin geht natürlich vor,) mein frauenarzt will das nicht verschreiben, an welchen Arzt kann ich mich noch wenden?
Hallo, ich bestimme das Progesteron nur in Kryo-Transfer-Zyklen. Ansonsten sehe ich dafür keinen weiteren Benefit. Die klinische Anamnese reicht mir. Zur anderen Frage: Leider wird es lediglich der Frauenarzt verschreiben können. Da es zudem off label ist, muss er selbst dafür einen Grund sehen. Viele Grüße Christoph Grewe
JHC
Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort zu später Stunde! Ich möchte nicht lästig sein, aber bezüglich der Bestimmung des Estradiols (Progesteron ist nun alles klar) habe ich es leider noch immer nicht verstanden ... Hartnäckige Grüße! JHC
Hallo, eine Östrogenbestimmung in der zweiten Zyklushälfte würde ich nur bei Hormonersatzzyklen für sinnvoll erachten. Wenn der E2-Level kurz vor Eisprung gut ist, halte ich es nicht für notwendig. Viele Grüße Christoph Grewe
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