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Sehr geehrte Frau Dr. Czeromin, nun wende ich mich doch nochmal an Sie. Inzwischen habe ich die Ergebnisse des Bluttests (erfolgt am 3. ZT) per Fax erhalten. Mir ist es sehr wichtig, die Werte richtig zu verstehen. Gegebenenfalls müssen wir uns ja darüber klar werden, ob wir den Weg einer künstlichen Befruchtung oder zumindest der Hormoneinnahme gehen wollen. Können Sie mir die Werte aus Ihrer Sicht nochmals im Zusammenhang erläutern? FSH = 9,4 (Follphase 2-8/Ovu-Phase 15-30/Lutphase 2-10 U/l) Prolaktin = 24,9 (Follphase <25Lutphase <28/postmenopause < 25 µg) Testosteron = Roche E170 0,43 (0,10-0,70 µg) Sexualhormon-bindendes Globulin = 61 (Methode Roche E170, 30-90 nmol/l) Freier Androgen-Index (FAI) = 2,44 (0,70 – 6,80) DHEA-Sulfat = Roche E170 1523 (610-3200 µg) Androstendion = 1,58 (0,40-3,40 µg) TSH basal = 3,78 (0,23-4,20 mU/l) Inhibin B = EIA 16 Der niedrige Inhibin-B-Spiegel zeigt zusammen mit dem leicht erhöhten FSH-Spiegel eine eingeschränkte ovarielle Funktionsreserve an, falls die Bestimmung am 3.-5. ZT erfolgte. Im Rahmen einer Stimulationstherapie reagieren diese Patientinnen häufig nur unzureichend. Da der Inhibin-B-Spiegel direkt mit der Anzahl der Restfollikel korreliert, ist die Reproduktionsfähigkeit vermutlich deutlich eingeschränkt. Die in den Klammern angegebenen Werte sind die vom Labor angegebenen Normwerte. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Freundliche Grüße Marla
Liebe Marla - hier also noch einmal: Ihr Frauenarzt hat einen sorgfältigen kompletten Hormonstatus zum richtigen Zeitpunkt des Zyklus veranlaßt, der weiß, was er tut. Alle männlichen Hormone sind i.O., FSH und Inhibin weisen auf eine leicht eingeschränkte Reserve der Eierstöcke hin (das wissen Sie schon!) - einzig neu ist der TSH-Wert, ein Schilddrüsenwert, der aus fortpflanzungsmedizinischer Sicht ein wenig erhöht ist, was eher auf eine leichte Schilddrsüenunterfunktion hinweist. Wie Sie sehen, liegt er noch im Normbereich und jeder Internist und Hausarzt wäre damit zufrieden. Aus fortpflanzungsmedizinischer Sicht ist es aber erstrebenswert, dass Frauen MEHR Schilddrüsenhormone haben - unser Wunsch TSH-Wert ist kleiner 2,5, und wir würden bei TSH-Werten größer 2,5 ergänzend noch die Untersuchung von Schilddrüsenantikörpern veranlassen (nämlich "TPO-AK"). Ohne Nachweis von Schilddrüsenantikörpern und einem TSH > 2,5 empfehlen wir unseren Patientinnen die Einnahme von Schilddrüsenhormonen (z.B. L-Thyroxin 50 ug) und die zusätzliche Nahrungsergänzung von Jodid 200 ug. Bei einem TSH > 2,5 UND zusätzlich Nachweis von TPO-Antikörpern empfehlen wir NUR die Einnahme von L-Thyroxin 50 ug und KEIN Jod. MFG Ute Czeromin
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