Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Katrin van der Ven:

Besteht ein Grund bzgl. Humengenetischer Abklärung?

Prof. Dr. med. Katrin van der Ven

Prof. Dr. med. Katrin van der Ven
Frauenärztin

zur Vita

Frage: Besteht ein Grund bzgl. Humengenetischer Abklärung?

orchidee1201

Beitrag melden

Liebe Frau Prof. van der Ven, wir versuchen seit 6 Jahren kinder zu bekommen. 1. ICSI erfolgfreich jedoch Überstimulationssyndrom und Missed Abort 9. SSW. Danach 1 Kryotransfer negativ. Bei der 2. ICSI hat es geklappt im Frischversuch und ich habe in der SSW 40 einen gesunden Jungen geboren. Seither 1 Kyro negativ. 2. Kyro positiv mit Mono mono Zwillingen, leider stille Geburt in der 21. SSW. Ein Zwilling hatte einen Herzfehler, dieses hat in der 17. SSW aufgehört zu schlagen, der andere Zwilling wahrscheinlich durch das absterben eine Hirnblutung, Anämie... 2 Wochen später nach diesem Befund hat auch bei unserem 2. Mädchen das Herzchen aufgehört zu schlagen. Wir haben noch einen Kyroversuch dann sind alle eizellen aufgebraucht. Was mich irritiert sind die Worte der Ärztin bei Entlassung: Wir sollen uns an unserem gesunden Kind erfreuen was wir haben und es uns gut überlegen ob wir nochmal eine künstliche Befruchtung machen wollen. Klingt fast vorwurfsvoll.... Für uns steht aber fest, dass wir uns noch ein Kind wünschen, eigentlich wollten wir immer gerne 3 Kinder aber ich bin 32 und die Zeit drängt. Wenigstens noch eines wünschen wir uns. Sollten wir nun lieber vorher zum Humangenetiker? Es wurde keine Fruchtwasserunterscuhung durchgefüht und eine Obduktion haben wir abgelehnt. Eine Genetik nach der Geburt zu bestimmen war laut dem Krankenhaus nicht üblich und nicht möglich bzw. müssten wir das dann evtl. selbst bezahlen. Dazu konnte uns niemand nähere Informationen geben und es wurde seitens der Klinik damit belassen das es nicht möglich ist.


Prof. Katrin van der Ven

Prof. Katrin van der Ven

Beitrag melden

Bei Momos sind die von Ihnen geschilderten Probleme und Verläufe leider gar nicht so selten.Das hat aber häufiger mit der Struktur des gemeinsamen Mutterkuchens zu tun als mit genetischen Störungen. Ich würde zunächst einmal mit meinen behandelnden Reproduktionsmedizinern sprechen, da MoMos gehäuft bei Zusatzmethoden wie assisted hatching oä vorkommen. Ihre Ärzte kennen Ihre Vorgeschichte besser und können Ihnen auch sagen welche Zusatzdiagnostik ggf sinnvoll ist. Der Verlauf war großes Pech ist aber kein Grund auf eine weitere Kinderwunschbehandlung zu verzichten. Sie haben ja auch gute Chancen...


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.