Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Ute Czeromin:

Augmentin wegen Scheideninfektion

Frage: Augmentin wegen Scheideninfektion

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Sehr geehrte Frau Dr. Czeromin Ich bin Ende 7. Woche schwanger und hatte schon einige Probleme bisher (geplatzter Gelbkörper/Blutung wegen Oedem in Gebärmutter) und jetzt ist noch eine bakterielle Scheidenin-fektion festgestellt worden. Im KH wurde mir dagegen das Antibiotika Augmentin verschrieben, das ich 7 Tage lang zweimal täglich nehmen soll (seit Mittwoch Abend). Mir wurde gesagt, dass bei Nichtbehandeln eine FG ausgelöst werden könnte durch die Bakterien. Auf dem US von gestern war im übrigen mit dem Baby noch alles in Ordnung. Das Herzchen schlug und es war 6.7 mm gross (entspricht etwa 6+5, was auch hinkommt) Nun meine Fragen: 1. Ist dieses Antibiotika denn nicht schädlich für mein Baby ? 2. Ich weiss nicht, wie lange ich die Infektion schon habe. Hatte immer leichtes Jucken in der Scheide. Als ich meinen FA drauf angesprochen hatte, meinte er nur, jucken gebe es nur bei Pilzinfektion und die sei harmlos für das Baby. Andere Infektionen seien extrem selten und man würde das dann schon merken. Leider hat er bis heute nichts gemerkt und ich weiss nur von der Infektion, weil im KH ein Abstrich gemacht wurde, weil ich Blutungen hatte. Kann es denn schon zu spät sein für mein Baby, weil man so lange nichts gemacht hat ? 3. Ist eine bakterielle Infektion dieser Art ansteckend ? Muss auch mein Mann behandelt werden oder meine kleine Tochter, die öfters mit meinem Mann zusammen in der Badewanne badet ? Danke vielmal für Ihre Antworten. Bin leider wieder völlig durcheinander und habe total Angst, das Baby schon wieder zu verlieren. Mit besten Grüssen Daniela


Dr. Ute Czeromin

Dr. Ute Czeromin

Beitrag melden

Liebe Daniela - erst einmal Entwarnung. Sie werden richtig behandelt und bislang ist NICHTS verpaßt worden. 1. Augmentan darf in der Schwangerschaft gegeben werden, Fehlbildungen sind weder im Tierversuch noch bei Menschen beobachtet worden. 2. Die Infektion hat der Frühschwangerschaft sicher nicht geschadet. Scheideninfektionen sollen in der Schwangerschaft behandelt werden, damit kein vorzeitiger Blasensprung entsteht. Vorzeitige Blasensprünge gibt es aber FRÜHESTENS in der 16. SSW, in der Regel noch viel später, da der Muttermund in der Frühschwangerschaft soweit verschlossen ist, dass Bakterien nicht bis zu der Fruchtblase vordringen können. 3. Nein, eine Partnerbehandlung ist normalerweise nicht notwendig. Sie können die Krankenhausärzte nochmals danach fragen, da die wissen, welcher Keim nachgewiesen wurde. Aber es ist gynäkologisches Standardwissen, bei welchen Keimen eine Partnerbehandlung notwendig ist und ich gehe davon aus, dass die Krankenhausärzte eine Partnerbehandlung empfohlen hätten, wenn der nachgewiesene Keim durch Geschlechtsverkehr übertragen werden kann. Ihnen alles Gute für den Verlauf dieser Schwangerschaft! MFG Ute Czeromin


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.