Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Friedrich Gagsteiger:

Asthenozoospermie und Fehlgeburt

Frage: Asthenozoospermie und Fehlgeburt

Nipi

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Sehr geehrter Dr. Friedrich Gagsteiger,   Mein Mann erhielt gestern vom Labor folgendes Spermiogramm: Volumen: 2 ml Viscosity normal pH: 7.5 Spermiendichte: 52 Mio/ml Gesamtzahl Spermien: 104   Motilität: % WHO A prog. motil 15% WHO B mäßig motil 15% WHO C lokat mobil 25%  WHO D immotil 45% Morphologie (Norm. Spermatoz WHO): 44%   Diagnose: Asthenozoospermie  Ich bin schon 3 mal auf natürlichem  Weg schwanger geworden, leider hatte ich immer wieder eine Fehlgeburt. Kann diese Diagnose Grund für Fehlgeburt sein?


Dr. Friedrich Gagsteiger

Dr. Friedrich Gagsteiger

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Ich werde ich mein Bestes tun, um Ihre Frage zu beantworten, aber diese Diagnose allein erklärt nicht die Fehlgeburten. Das Spermiogramm Ihres Mannes zeigt, dass er normal viele Spermien hat (Spermiendichte von 52 Mio/ml ist im Normalbereich) und die Morphologie mit 44% kann auch als normal betrachtet werden kann. Zwar ist in diesem Spermiogramm die Motilität vermindert, wobei viele der Spermien (45%) immotil sind. Das wurde als "Asthenozoospermie" diagnostiziert, was bedeutet, dass es eine verminderte Beweglichkeit der Spermien gibt. aber da sie ja schwanger geworden sind, bedeutet das nicht viel. Fehlgeburten können viele verschiedene Ursachen haben und es ist nicht einfach, sie auf eine einzige Ursache zurückzuführen. Asthenozoospermie könnte es zwar schwieriger machen, schwanger zu werden, weil die Spermien möglicherweise Schwierigkeiten haben, die Eizelle zu erreichen und zu befruchten. Aber wenn eine Befruchtung stattfindet und eine Schwangerschaft beginnt, ist die Beweglichkeit der Spermien nicht direkt mit dem Risiko einer Fehlgeburt verbunden. Allerdings können DNA-Schäden in den Spermien zu einem erhöhten Risiko für Fehlgeburten führen. Diese Schäden können durch viele Faktoren verursacht werden und sind nicht unbedingt mit der Motilität verbunden. Wenn Sie Bedenken bezüglich der Spermienqualität und dem Risiko von Fehlgeburten haben, wäre es sinnvoll, eine Untersuchung der Spermien-DNA-Fragmentierung in Erwägung zu ziehen. Es ist wichtig, dass Sie diese Informationen und weitere Fragen mit einem Reproduktionsmediziner oder Andrologen besprechen. Nur ein Experte kann eine genaue Bewertung und Beratung auf der Grundlage Ihrer spezifischen Situation bieten. Ich hoffe, dass Sie bald die Unterstützung und Antworten erhalten, die Sie suchen. Alles Gute für Sie und Ihren Mann.


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