Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Doktor Nassar! Ich bin 25 und habe einen 2jährigen Sohn. Vor der SS mit ihm hatte ich eine FG(Molen-SS) In diesem Jahr hatte ich bereits 2 FGs (MA) im Juni und Oktober. Bin nun auf Ursachenforschung. Genetische Untersuchung, Schilddrüse, Hormonstatus... Meine Frage ist nun, ob es Sinn macht auch immunologisch abklären zu lassen, ob mein Körper vielleicht falsch auf die Zellen meines Mannes reagiert. Oder kann man das von vornherein ausschließen, da wir bereits ein gesundes Kind haben? Könnte sich eine solche "Störung" in den letzten 2 Jahren quasi "ergeben" haben? Bei meinen Hormonwerten war der SHBG-Wert am 2 ZT nur bei 35.40 nmol/L und Testosteron bei 0,59 NG/ML LH-Follikelphase 5,80 mlU/ml FSH-follikelphase 8,40 mlU/ml Östradiol Fol.Ph. 38,50 pg/ml DHEAS 2,10 ug/ml Prolaktin foll-Ph. 6,00 TSH 0,67 Am 18 ZT Progesteron bei 9,10 ng/ml Mein Zyklus ist aber sehr regelmäßig 28 Tage und ich habe auch pünktlich einen Eisprung. Können die Testosteron und SHBG Werte dafür verantwortlich sein, dass das Ei vielleicht nicht von so guter Qualität ist, und es dadurch zu einer FG kommt, wie mein Arzt mutmaßt. Mein Arzt möchte mich anhand dieser Werte und polyzystischer Ovarien auf dem US mit Clomifen und Gonadotropinen behandeln. Ist dies notwendig bzw sinnvoll? Vielen Dank für die Antwort! Gruß greeneye
Hallo Greeneye, eine HLA-Inkompatibilität als immunologische Ursache der Fehlgeburte ist durch die Geburt des gemeinsamen Sohnes per se ausgeschlossen und eine Immunisierung mit Partnerlymphozyten sinnlos. Ihre Hormonwerte, inklusive Schilddrüse, sind in Ordnung und nicht Ursache der Fehlgeburte. Sie haben eine ausreichende Follikelreifung (gute Funktion des Gelbkörpers und regelmäßige Zyklen) und dadurch vermutlich eine gute Eizellqualität. Es gibt andere erworbene anatomische und immunologische Abortursachen, die es noch abzuklären gilt, z. B: Gerinnnungsstörungen, Anti-Phospholipid-Syndrom, Myome, Polypen, segelartige Verwachsungen (Synechien) der Gebärmutterhöhle nach der Entbindung oder durch die Ausschabung. Sprechen SIe mit Ihrem Frauenarzt, ob er eine Gebrmutterspiegelung und o.g Untersuchungen befürworten würde. mit den besten Wünschen für 2008 Ihr N. Nassar
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für Ihre Antwort. Bei mir wurde schon vor ein paar Jahren eine APC-Resistenz festgestellt weil es in der Familie vorkommt. Bei der letzten SS verschrieb mir mein FA deshalb Trombosespritzen. Ich konnte damit aber erst in der 7. SSW anfangen, weil ich leichte Blutungen hatte (es war auch eine Zwillings-SS), im Nachhinein gesehen, war es zu dem Zeitpunkt aber schon zu spät, weil auch kein Herzschlag feststellbar war. Eine Frage habe ich noch. kann man Verwachsungen und was Sie sonst noch nannten bei einer Ultraschalluntersuchung schon irgendwie erkennen oder vermuten, oder ist das überhaupt erst bei einer Gebärmutterspiegelung möglich? lg greeneye
Mitglied inaktiv
Noch etwas: Mein FA möchte dass mein Mann ein Spermiogramm machen lässt. Ist das nicht Unsinn, wenn ich 4 mal recht schnell schwanger geworden bin? Über die Fehlgeburten kann ein Spermiogramm doch keinen Aufschluß geben, oder doch? Herzlichen Dank! lg greeneye
Sie haben recht, es ist unsinnig
1. APC-Resistenz: Damit haben SIe die Frage auch selbst beantwortet! 2. segelförmige Verwachsungen sind im Ultraschall meist nicht erkennbar. Myome oder Polypen aber schon.