muggel04
Sehr geehrter Herr Dr. Nasser, mit 43 Jahren habe ich bereits fünf Kinder 22,15,12,7 und 2 Jahre alt. 2003 habe ich meinen damaligen Mann durch einen Verkehrsunfall verloren. Inzwischen leben ich in einer neuen Partnerschaft und wir wünschen uns zu unseren 2 Jährigen noch ein weiteres gemeinsames Kind. Wir sind jetzt im 11. ÜZ. 2 Mal ist eine Ss eingetreten, die beide Male in der 5 und 6. Woche endete. Der HCG Wert sank und die Blutung setzte ein. Das kenne ich aus den vorangegangenen SS nicht. Bis dahin bin ich immer sehr leicht und unkompliziert schwanger geworden und die SS hielt. Ich habe normale Hormonwerte, lediglich der DHEA Wert ist etwas niedrig. Meine 2. ZH dauert im Schnitt 14 Tage, mein Es stellt sich meist zwischen den 15 und 18 ZT ein. Innerhalb der letzten 11 ÜZ gab es nur einen Zyklus ohne Es. Wir benutzen den CBM und ich gehe regelmäßig zum Follikel US. Für die 2.ZH habe ich vorsorglich Utrogest bekommen. Was sich allerdings verändert hat ist, dass die Temperatur nach dem ES langsamer ansteigt, als das noch vor zwei Jahren der Fall war. Meine Baslatemperatur liegt im Schnitt bei 36,6 Grad, nach dem ES steigt sie auf 37,1 bis 37,2 Grad an. Allerdings benötigt sie dazu inzwischen 3 Tage. Vielleicht ist das eine hilfreiche Beobachtung? Nun möchte mein Gyn eine Behandlung mit Clomifen versuchen. Als ich das letzte Mal zum US dort war, sagte mir seine Vertreterin, dass sie eher DHEA geben würde und evt. Metformin, da ich 10 kg Übergewicht habe und in der letzten SS eine SS Diabetes hatte, die nach der Entbindung aber völlig verschwand und bis jetzt auch nicht wieder in Form einer Typ2 Diabetes aufgetaucht ist. Deshalb verstehe ich die Überlegung bezüglich dem Metformin nicht wirklich.Allerdings ist mir die evt. Clomifenbehandlung auch nicht ganz klar, da ich ja regelmäßige Eisprünge habe. Vielleicht können Sie mir da weiterhelfen? Was würden Sie für sinnvoll erachten? An was könnte es liegen, dass eine Ss eintritt, aber sich dann nicht weiterentwickelt? Da meine biologische Uhr tickt, bin ich leider nicht mehr ganz so gelassen und etwas verunsichert. Mit bestem Dank im Voraus und freundlichen Grüßen muggel04
Hallo muggel04, Beide Ärzte haben Recht, denn beide Maßnahmen haben durchaus ihre Berechtigung. Clomifen gehört zum Standard der Therapie von Zyklusstörunen. Insbesondere bei verkürzten Zyklen als Ausdruck einer Gelbkörperschwäche ist die zu Grunde liegende Ursache zumeist eine Störung der Follikelreifung, die mittel Clomifen positiv beeinflusst werden kann. Metformin wiederum hat einen gewissen Stellenwert bei der Behandlung einer Follikelreifungsstörung auf dem Boden einer Insulinresistenz, die sich besonders häufig in Form des Schwangerschaftsdiabetes manifestiert. Ebenso wirksam wäre eine Reduktion des Körpergewichts um 5-10 % des Ausgangsgewichts. Ich würde in erster Linie eine Umstellung des Lebensstils raten, mit gleichzeitiger Clomifenbehandlung. Ob Sie tatsächlich eine Insuliinresistenz haben ließe sich mittels Bestimmung des HOMA-Index klären. MfG N. Nassar