Mitglied inaktiv
Guten Tag! Ich weiß zwar nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich formuliere einfach mal meine Frage. Mein vier Wochen alter Sohn leidet an einem "Schiefhals" aufgrund eines Hämatoms auf der linken Halsseite (Kopf nach links geknickt und nach rechts gedreht). Ab ca. dem 2. oder 3. Lebenstag hatte er eine Vorzugsseite und mit etwa 2,5 Wochen kam eine Schwellung auf der linken Halsseite zum Vorschein. Durch US wurde die Einblutung bestätigt. Bei der Geburt kam es zur Schulterdystokie (bei gerade mal 2750g!!! und er wurde "brutal" mit der Saugglocke gezogen) und mein Sohn hat links eine leichte Form der Erb'schen Parese, weshalb er seit dem 2. Lebenstag nach Vojta behandelt wird. Der "Schiefhals" wird seit einer Woche nach Cranio-Sacral behandelt (sagt man das so!? :-)). Was können Sie aus Ihrer Erfahrung oder Wissen sagen: wann kann diese Verletzung bzw. Einblutung entstanden sein? Vorgerburtlich aufgrund der Lage (18 Wochen immer in der gleichen Position und in SL), während der Geburt oder unabhängig davon nach der Geburt? Radiologin, Kinderarzt und Physiotherapeutin sind unterschiedlicher Meinung. Der KA möchte nun sogar eine Gerinnungsstörung ausschließen lassen, da die Schwellung erst 2,5 Wochen nach der Geburt sichtbar wurde und somit nicht mit dem Geburtstrauma in Verbindung stehen könnte. Können Sie diese Aussage bestätigen? Letzten Endes ist es egal, denn die Therapie ist die selbe. Aber trotzdem würde es mich interessieren, welche Meinung am wahrscheinlichsten sein kann. Von einem Orthopäden wure mein Sohn bisher noch nicht untersucht. Wäre dies angebracht? Vielen Dank karya
Dr. Wolfgang Remus
Hallo, warum der Schiefhals bei Säuglingen in ziemlich hoher Prozentzahl auftritt, ist nach wie vor umstritten und eine genaue Aussage ist nicht möglich. Es kommt hier immer zu einer Verkürzung des so gen. Kopfnickermuskels (Sternoclaidomastoideus) und ist sehr häufig mit einer kolbigen Auftreibung dieses Muskels verbunden. Weshalb es hier zu einer Einblutung gekommen sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Zu mindest, auch wenn die Geburt für Sie sehr traumatisch war, ist dieser späte Zeitpunkt sehr unwahrscheinlich. Wichtig ist, dass wenn der Schiefhals muskulär bedingt ist, dieser in den meisten Fällen bis spätestens zum Ende des 1. Lebensjahres normalisiert werden kann. Zur so gen. Craniosakralen Therapie habe ich keine Beziehung. Warum man bei dem Schiefhals nicht auch gleichzeitig Vojta macht, verstehe ich nicht? Insgesamt ist für mich die Vojtamethode auch sehr massiv, für Kind und Mutter. Ich habe festgestellt, wenn man nach der sanften Bobathmethode beides behandelt, kann man sehr erfolgreich damit den Normalzustand erreichen. Wichtig ist, die anderen Entwicklungen mit zu beurteilen, z. B. die der Wirbelsäule und Hüften. Daher halte ich eine Vorstellung bei einem kompetenten Kinderorthopäden für sehr ratsam. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus
Mitglied inaktiv
Guten Abend, vielen Dank für Ihre Antwort! Die Vojta-Therapie zielt schon auf beide "Probleme" ab, doch die Therapeutin hat nun auch ihre Kollegin mit ins Boot geholt, da sie denkt, dass Craniosacral auch zusätzlich nützlich wäre, dafür entfällt aber eine von zwei Vojtaeinheiten pro Woche. Verstehe ich Sie richtig, dass man die Plexusparese auch mit Bobath behandeln könnte? Vojta ist für uns beide, wenn nicht sogar für die ganze Familie (habe noch einen zweijährigen), sehr belastend. Bisher stehe ich trotzdem dahinter, da ich dachte, dass nur dies die einzige Möglichkeit für ihn ist. Unsere Physiotherapeutin (Vojta- und Bobaththerapeutin) ist nämlich auch kein absoluter Fan von Vojta und macht es ihrer Aussage nach nur dann, wenn es notwendig wäre. Ich spreche sie einmal darauf an, da die Parese nicht so augeprägt ist und zurzeit für die Therapeutin eigentlich der Schiefhals im Vordergrund steht. Dann werde ich mir mal einen Kinderorthopäden suchen. Sollte in einer Großstadt wohl nicht das Problem sein. Vielen Dank nochmals karya
Mitglied inaktiv
hast du mal was von dem Kiss Syndrom gehört?
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