Frage im Expertenforum Kinderorthopädie an Dr. med. Jan Matussek:

Physiotherapie nach Bobath

Dr. med. Jan Matussek

Dr. med. Jan Matussek
Chefarzt für Kinderorthopädie und Kindertraumatologie am Klinikum Emil van Behring, Berlin

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Frage: Physiotherapie nach Bobath

jane.christiane

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Hallo, ich habe zwei Töchter (4 Jahre und 4 Monate). Meine jüngste Tochter lieg nicht gerne auf dem Bauch und schreit öfters beim Anlegen. Wir waren schon zwei mal bei der Osteopathin. Sie hatte einen Brustwirbel eingeklemmt. Die Osteopathie sagte, dass sie uns nach dem nächste Wachstumsschub wiedersehen wird. Ich würde gerne mit ihr zur Physiotherapie nach Bobath gehen. Meine große Tochter hatte dies bekommen und es tat ihr unglaublich gut getan. Mit ihr hatten wir nie diese Probleme. Leider ist es sehr teuer, wenn man die Therapien selber zahlen möchte. Ich hab die Kinderärztin gefragt, ob wir ein Rezept bekommen können, aber sie möchte es nicht. Sie sagte, dass sie nur ein Rezept ausstellen kann, wenn Schädigungen am Gehirn vermutet werden würden. Gibt es irgendeine Möglichkeit dennoch ein finanzielle Unterstützung für die Physiotherapie zu bekommen?


Dr. J. Matussek

Dr. J. Matussek

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Liebe Familie, liebe Eltern, Im Deutschen Krankenkassensystem werden Behandlung nach Bobath oder Vojta oder auch Behandlungen im osteopathischen Sinne nur von der Krankenkasse bezahlt, wenn das Kind nachgewiesenermaßen eine neurologische Schädigung hat. Und das ist auch meine Meinung, dass diese teuren und aufwändigen Behandlungen nur für diese Kinder reserviert bleiben sollen. Im Allgemeinen brauchen Kinder ohne neurologische Grunderkrankung normalerweise keine aufwändigen Behandlung dieser Art nach Bobath (ursprünglich wurde die Therapie nach Bobath entwickelt für Patienten mit einseitigen Lähmungen und Schlaganfällen. Die Behauptung, dass bei ihrer Tochter ein Brustwirbel eingeklemmt gewesen sein soll, halte ich für unwahrscheinlich. Die Untersuchung beim Kinderarzt wird Ihnen helfen zu entscheiden, ob Ihre Tochter in einer wirklichen und realen Weise krank ist. Das Kinder möglicherweise im frühen Lebensalter gelegentlich sich ganz anders bewegen, als die Eltern es erwarten, ist häufig. Nicht immer handelt es sich handelt es sich um behandlungsbedürftige Zustände. Ich bin eher der Meinung dass die Familie mit diesem Kind viel spielen sollte, es viel bewegen sollte altersgerecht. Eine extra finanzielle Unterstützung gibt es aus Gerechtigkeitsgründen in Deutschland für die Wünsche der Eltern, die Extrabehandlungen für Ihre Kinder haben wollen, leider nicht. Genauso wenig wie Massagen in Deutschland über das Krankenkassensystem bezahlt werden, und wir sind uns ja alle einig, dass Massagen sehr wohl tun und auch gut für den Menschen sind. Mit freundlichen Grüßen Ihr JM


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