Frage im Expertenforum Kinderorthopädie an Dr. med. Jan Matussek:

Osteofibrom

Dr. med. Jan Matussek

Dr. med. Jan Matussek
Chefarzt für Kinderorthopädie und Kindertraumatologie am Klinikum Emil van Behring, Berlin

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Frage: Osteofibrom

Miri128

Meine Tochter, 7 Jahre wurde heute am Knie geröntgt. Es wurde eine Zyste am Knochen entdeckt und sie soll nun zum MRT. Was bedeutet ein Verdacht auf  Osteofibrom bzw. kann sich das auch noch als bösartig beim MRT rausstellen? 


Liebe Familie, im Röntgenbild zeigen sich Osteofibrome ("Bindegewebe" im Knochen) mit hoher Eindeutigkeit. Die Gefahr, die von ihnen selten ausgeht, ist die Frakturgefahr, das heißt, wenn sie > als die Hälfte des Knochendurchmessers haben, können die Knochen gelegentlich beim Sport frakturieren. Also : Ihr zuständiger Arzt (Kinderorthopäde oder Orthopäde) muß Ihnen erstens den Ort (meist in der Nähe von Gelenken und Wachstumsfugen auf der vom Gelenk abgewandten Seite der Wachstumsfuge) und die Größe des Fibroms erklären. Ein MRT kann man machen, um eine genauere Klassifikation vorzunehmen. In den allermeisten Fällen sind schmerzfreie Osteofibrome gutartige Zufallsbefunde und werden wie ein Leberfleck NICHT operiert.  Selten einmal muß aus Frakturgefahr eine Probe entnommen und eine Knochenfüllung (wie beim hohlen Zahn) vorgenommen werden.   Beste Grüße   JM


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