Hallo Herr Dr. Matussek, unsere Tochter ist 5 Jahre und 4 Monate alt und "hinkt in Sachen Grobmotorik unserer Meinung nach ein bisschen hinterher". Dinge wie sich alleine anschaukeln, Seitwärtslauf, Balancieren, Klettern etc. sind immer erstmal etwas schwierig für sie und sie bewegt sich wenig intuitiv/flüssig. Sie erlernt die Dinge zwar, aber es wirkt oft fast wie eine "Vokabel", die sie lernt. Es wirkt etwas unbeholfen und man kann sehen, wie sie dabei nachdenkt. Treppensteigen macht sie oft noch im Nachstellschritt, obwohl sie es anders kann, sie läuft zwar schnell, aber rennt noch nicht richtig. Sie kann sich auch mit ihren Armen nicht gut abstützen oder hochziehen, hat wenig Kraft. Das Entlanghangeln oder Turnen an Stangen gelingt noch nicht so gut. Auch das Herunterspringen von höheren Mäuerchen bereitet ihr Probleme. Sie kann einen Ball ganz gut fangen (wenn auch vorsichtig), Roller fahren und Purzelbaum. Sie ist generell auch sehr vorsichtig. Aber sie fährt schon seit zwei Jahren toll Rad und hat schon seit ihrem vierten Lebensjahr ihr Seepferdchen. Sie reitet seitdem sie drei ist jede Woche auf einem kleinen Bauernhof und geht zum Tanzen. Ihre Feinmotorik wird hochgelobt im Kindergarten. Wir fragen uns nun, inwiefern wir unterstützen können/sollen, da ihr leider selbst auffällt, dass ihr das Klettern oder Turnen z. B. schwerer fällt als anderen und sie daher auch recht ängstlich ist. Macht ihrer Meinung nach eine Ergotherapie Sinn, oder sollen wir sie weiterhin einfach spielerisch fördern? Sie muss selbstständlich keine Sportskanone werden, wir möchten nur, dass sie Selbstvertrauen hat und sich wohl fühlt, sich hier und da mehr zutraut. Danke für eine Einschätzung!