MartinaD
Sehr geehrter Herr Dr. Matussek, meine Tochter (6 Jahre) klagt manchmal über Schmerzen im Bein. Wir haben sie daraufhin im Oktober von einer Orthopädin untersuchen lassen mit der Diagnose Wachstumsschmerzen. Die Muskeln und Sehnen kommen wohl beim Wachstum nicht hinterher, sie geht auch manchmal auf Zehenspitzen. Wir sollen jeden Tag Dehnungsübungen machen und uns in einem halben Jahr wieder vorstellen. Diese Übungen haben wir aber bisher kaum gemacht, weil meine Tochter sich etwas dagegen sträubt. Sie findet sie langweilig, vielleicht auch etwas unangenehm und möchte sie ungern machen. Meine Frage ist, ob wir diese Dehnungsübungen unbedingt machen müssen? Wenn nicht können wir ihr damit schaden? Kann es sonst zu Verletzungen kommen etc? Könnte sie sich eine falsche Haltung angewöhnen oder kann sich das alles noch verwachsen? Vielen Dank und Gruß Martina D
Liebe Eltern, doch ich meine , diese Übungen sind wichtig. Man sollte sich vom Physiotherapeuten zeigen lassen, wie das spielerisch geht. Es verinnerlicht auch das Verhältnis zu Ihrem Kind und kann immer aus Streicheleinheiten und sanfter Massage, zum Beispiel nach einem warmen Bad , durchgeführt werden. Dehnübungen sollten nie mit überbordener Kraft , sondern sanft, vielleicht auch unter Nutzung von Hautölen durchgeführt werden. Wenn einem das als Eltern sehr fremd ist, sollte man sich eine Anleitung zu dehnender Massage durch einen Physiotherapeuten/Masseur/Osteopathen, ggf. auch mit Kosteneigenbeteilugung, holen. Der Erfolg derartiger Behandlungen ist nachgewiesen: Die Jammerei bei "Wachstumsschmerzen" wird reduziert, der Effekt ist sehr gut und der Aufwand sinnvoll... Mühevoll ist das trotzdem... aber : Per aspera ad astram (Mit Mühen zu den Sternen). Na klar: Ohne gehts auch, aber Ihr Kind wird Sie häufiger "nerven" und es wird häufiger Verspannungen und Schmerzen haben. Viele Grüße JM