Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Remus, als Baby hatte Lena (2,5 J.)eine Hüftluxation, die mit Tübinger-Schiene und Pawlick-Bandage gut ausgeheilt ist. Gestern waren wir zur Beobachtung, äußerlich ist jetzt nichts mehr auffällig. Eine Röntgenaufnahme soll nochmal folgen. Voriges Jahr mußten wir abbrechen - Lena hat doll geweint (an der kalten Röntgenwand mit den Füßen nach innen gestellt) Jetzt war ich ich vor 2 Wochen im MRT - dort Coxarthrose m. Pincer-Impingment, Riß am Labrum, und zangenförmige Osteophyten festgestellt. Es soll im Februar per Arthroskopie (richtig geschrieben?) behoben werden. Kann Lena später auch an einer Coxarthrose erkranken? Kann man es verhindern? Ernährungstechnisch vielleicht? Ich bin 35 jahre, können Sie mir noch einen Tipp geben um eventuell um die OP zu kommen? Danke für Ihre Zeit. Ivonne
Dr. Wolfgang Remus
Hallo Ivonne, die Vererbbarkeit ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Die Hüftluxation, die erfolgreich behandelt wurde, muss in regelmäßigen Abständen nachkontrolliert werden. Im Allgemeinen macht man mit 2 Jahren, mit 5 Jahren und zu Beginn der Pubertät mit 12 Jahren eine Röntgenaufnahme des Beckens. Dadurch kann man verhindern, dass noch ein Restbefund bleibt oder man kann entsprechend eingreifen. Sind die Kontrollen in Ordnung, dann sollten Sie versuchen, sich davon frei zu machen, dass Ihre Tochter ein PINCER-Impingement bekommen muss. Als Vorbeugung ist lediglich Bewegung und Sport, dass Ihrer Tochter Spaß macht möglich. Alles andere ist nach wie vor nicht vorhersehbar. Bei Ihnen würde ich sagen, hängt der Eingriff vom Beschwerdebild ab. Wenn Sie schon mit 35 Jahren häufiger Beschwerden haben, ist die moderne Diagnostik, mit der man das PINCER-Impingement erkennt und der relativ kleine Eingriff bei einer Arthroskopie ein echter Fortschritt, der vielleicht beim Vermeiden hilft, dass Sie später ein künstliches Hüftgelenk bekommen müssen. Sehen Sie das ganze etwas positiver. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus