Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wird mein Kind nach der Geburt stottern?

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Wird mein Kind nach der Geburt stottern?

Henry5

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Guten Tag, ich stotter und habe angst, dass das mein Kind nach der Geburt auch tun wird. Ist die Wahrscheinlichkeit dabei hoch? Und wenn ja, kann man das in jungen Jahren noch gut therapieren? Danke Vg


Dr. med. Andreas Busse

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Lieber Henry, es ist gut und richtig, dass Sie sich zum Thema Stottern ausführlich informieren und damit dann, wenn Ihr Kind stottern sollte, es auf dem richtigen Weg für eine erfolgreiche Behandlung begleiten können. Ja, die Vererbung spielt nicht die einzige aber eine große Rolle beim Entstehen des Stotterns. Stottern wird meistens im Alter von 2 bis 6 Jahren zum ersten Mal beobachtet. Die meisten Kinder stottern nur eine Zeit lang und hören dann von allein wieder auf. Bei etwa 70-80 % der Kinder verschwindet das Stottern vor dem 6. Lebensjahr wieder. Wenn ein Jahr lang kein Symptom mehr bemerkt wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Stottern verschwunden ist. Die Wahrschein-lichkeit, dass es auch ohne Behandlung wieder verschwindet, ist am größten in den ersten 6 bis 12 Monaten nach seinem Beginn. Daher sollte eine Behandlung beginnen, wenn das Stottern nach 6 bis 12 Monaten noch fortbesteht. Wenn Kinder bereits länger als zwei Jahre stottern, haben sie ein höheres Risiko, dass das Stottern anhält. Diese Kinder sollen vordringlich behandelt werden. Aber auch wenn das Stottern erst wenige Wochen besteht, kann eine Behandlung sinnvoll sein, nämlich dann, wenn das Kind auffällige Begleitsymptome entwickelt. Außerdem ist eine Behandlung erforderlich, wenn es wegen seines Stotterns nicht mehr so gerne spricht oder wenn es deshalb geärgert wird. Eine Beratung der Eltern ist immer sinnvoll, wenn sie nicht wissen, wie sie am besten mit dem Stottern umgehen sollen. Stottern kann meist bis zur Pubertät verschwinden. Ausführliche Infos zum Thema Stottern finden Sie in der Patientenleitlinie dazu: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/049-013p_S3_Redeflusstoerungen_2018-05-verlaengert.pdf Alles Gute!


Berlin!

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Stottern kann man in jedem Alter therapieren. es ist nicht genetisch bedingt.


Henry5

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Also meine mutter stottert und ich auch. Zwar nicht so extrem aber ich denke schon, dass es was genetisches ist. Von daher habe ich grosse sorgen, dass es mein Kind spaeter auch haben wird..


Mandrej22

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Wahrscheinlich ist es nicht nur die genetische Komponente sondern der Aspekt, dass Kinder nachahmen. Wenn die Hauptbezugsperson stottert ist es für mich logisch, wenn das Kind diese Sprache erlernt, die es hauptsächlich hört


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