Lieber Herr Dr. Busse, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen und alle Fragen immer so schnell beantworten! Nun zu meiner Frage: Meine Tochter ist 6,5 Monate alt. Sie hat eine sehr empfindliche Haut (Atopie?). Das Gewicht liegt aktuell im 10. Perzentil. Sie wird von Geburt an gestillt. Mit 5 Monaten haben wir mit Beikost begonnen, zunächst mittags, das hat sie akzeptiert, jedoch nie mehr als 60g gegessen. War dann aber auch satt. Den Milch-Getreide-Brei habe ich mit Hafermilch wg Va auf Milcheiweisallergie zubereitet, den hat sie gut gegessen, bis zu 120g. Seit ca 4 Woche isst sie nun garnichts mehr von der Beikost und will wieder nur gestillt werden. Wir haben es dann mit Fingerfood probiert, das findet sie klasse. Allerdings lutscht sie mehr darauf rum, richtig essen/ schlucken kann sie es ja nicht. Und in dieser phase hat sie sofort wieder mit der Haut reagiert, ich denke also nicht, dass das die Lösung ist. An sich ist es für mich kein Problem, ich biete es ihr einfach immer wieder an ohne Druck, irgendwann wird sie schon mal was essen. Ist es problematisch wegen ihres Gewichts? Soll ich ihr nun wieder erstmal mittags etwas anbieten oder auch vom Milchbrei (den sie ja lieber mochte)? Oder beides? Und meine zweite Frage: Mit der Perspektive, dass es noch lange dauern wird, bis meine Tochter keine Milch mehr trinken möchte, sinkt auch meine Compliance bzgl Stillen. Ich habe heute begonnen, abends ein Fläschchen HA-Milch zu geben, das hat sie bis jetzt gut vertragen. Kann ich damit langsam über ein paar Monate hinweg alle weiteren Mahlzeiten ersetzen? Oder ist das zu viel neues auf einmal mit Milch und Beikost? Ist es dann physiologisch möglich (falls meine Tochter das will) nur nachts zu stillen und tagsüber Fläschchen zu geben? VIelen Dank für Ihre Hilfe!
von MeBad am 05.09.2016, 19:26