Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich weiß langsam nicht mehr weiter. Mein Sohn ist jetzt 11 Monate alt und seitdem er auch die dritte Breimahlzeit isst, bleibt immer wieder sein großes Geschäft weg. Er wird von mir gestillt und hatte früher einmal am Tag groß gemacht. Seit dem 5. Lebensmonat füttere ich ihm Brei. Anfangs war da sein Stuhl auch immer eher weich und breiig. Er ist kein großer Esser. Meist schafft er 100 bis 130g pro Mahlzeit. Was ich nicht schlimm finde, weil ich immer das Gefühl habe er ist satt. Dann auf einmal fing es an, dass er Mitte Juli ganze fünf Tage nicht mehr groß machte. Ich wusste nicht richtig was ich davon halten sollte, er war ganz normal drauf und hatte auch keinen harten Bauch. An einem Wochenende löste sich wohl dann die Verstopfung mit drei vollen Windeln innerhalb von zwei Stunden unter starken Schmerzen. Der Rest kam dann am Abend mit zwei vollen Windeln. Danach hatten wir drei Tage wieder volle Windeln und es ging von vorne los. Wieder vier Tage ohne. Beim Breitschaftsarzt, unsere Kinderärztin war damals krank, wurde er untersucht und als gesund befunden. Keinen angespannten Bauch oder auch keine Knubel zu spüren. Sie meinte, man würde eine Verstopfung spüren können. Trotzdem wurde ihm ein Einlauf für Babys verschrieben, welchen ich dann am Folgetag auch einsetzte, weil immer noch nichts kam. Das Absetzen tat ihm sichtlich weh. Ab da mischte ich ihm in seinen Brei Biotik Panda sieben Tage lang ein, dass hatte ich auch drei Wochen vor Ende seiner Koliken verwendet (da war er dann 4 Monate alt). Es schien zu helfen, weil er danach wieder Groß machte. Zwar meist nur aller zwei Tage, aber es kam wieder größere Mengen. Nicht nur kleine erbsengroße Kugeln. Seit diesen zwei Verstopfungen ist sein Stuhl aber anders. Ich würde sagen wie Knete. Zwar nicht steinhart, aber sehr fest. Man sieht ihm auch immer wieder an, dass ihm das drücken weh tut. Und natürlich verzichte ich bereits längere Zeit auf stopfende Lebensmittel. Möhre verträgt er seit Einführung nicht (bekommt sofort wunden Po). Daher gibt es oft nur Kürbis, Zuccini und ähnliches. Den Abendbrei bereite ich mit Milch zu und halte auch diesen eher etwas flüssiger. Er isst gern Apfelmark oder Birne. Pflaumen habe ich auch schon gegeben, aber auch von denen bekommt er einen wunden Po. Und geholfen haben die überhaupt nicht. Ich werde jedesmal unruhiger, sobald es zwei Tage ohne auch nur ein bisschen Groß sind. Ich möchte nicht, dass er jedes Mal so drücken muss und Schmerzen hat oder es noch zu einem Darmverschluss kommt. Vor zwei Wochen habe ich deswegen zweimal am Tag in seinen Brei Distelöl untergemischt. Was wohl auch anfangs geholfen hat (jeden zweiten Tag mind. Walnussgroß), aber jetzt sind wir schon wieder bei zwei Tagen ohne. Ich muss dazu sagen, dass er leider seit einem Schnupfen vor drei Wochen kein Wasser mehr trinken mag, aber das kompensiere ich mit einer höheren Anzahl an Stillen. Er pullert auch ganz normal. Die Windeln sind immer schön gefüllt und nass. Nur sein Stuhl bleibt nach wie vor weg oder ist hart wie Knete. Meine Kinderärztin nimmt mich glaube ich nicht ganz ernst. Als ich es letzte Woche wieder angesprochen hatte (er hatte einen Infekt), riet sie mir nur zu Milchzucker. Am Besten drei Teelöffel auf einmal. Ich habe Angst Milchzucker zu verwenden. Die Meinungen im Internet sind da sehr unterschiedlich und ich will erstens nicht, dass er dehydriert oder die Verstopfung schlimmer wird. Zudem kann ich ihm das Zeug doch nicht ständig untermischen? Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter? Ihm noch so einen Einlauf machen, kann auch nicht die Lösung sein? Selbst bekömmliche Lebensmittel wie Kürbis verarbeitet er zu fester Knete. Ihm geht es soweit gut. Er krabbelt viel und auch sein Bauch fühlt sich weich an. Er pupst, aber es kommt einfach kein Stuhl. Und ich würde nicht sagen, dass er zu wenig trinkt (ich stille ihn nachts mind. 3 bis 4 mal, bis zum Mittag 2 bis 3 mal, nachmittags und abends auch meist nochmal jeweils 1 mal). Und bald wird er länger als nur zwei Stunden bei der Tagesmutter sein. Was mache ich, wenn er auch bei ihr das Wasser verweigert? Bitte helfen Sie uns. Das ist doch kein Zustand. Warum verträgt er seinen Brei nicht, was mache ich Falsch, wie lange kann sowas anhalten? Vielen Dank. Viele Grüße, eine Mama mit ihrem ersten Baby
von conle am 09.09.2018, 21:15