Milena_A
Sehr geehrter Hr. Dr. Busse, seit letzten Sonntag schreit mein Sohn (5 Monate) beim Zubettbringen. Er ist nicht zu beruhigen, es funktioniert nur, wenn ich mich mit ihm hinlege und er beim Stillen einschlafen kann. Gestern Abend war das gleiche Problem. In der Nacht habe ich bemerkt, dass er sehr starken Schnupfen bekommen und auch gehustet hat. Er hat die ganze Nacht nicht oder nur sehr unruhig geschlafen, und letzteres nur wenn er gestillt wurde. Heute Morgen hatte er 38 Fieber. Ich war heute Vormittag beim Arzt. Der sagte mir nun, dass aufgrund der Schädelasymmetrie, die beim ihm vorliegt, die Eustachische Röhre im rechten Ohr verengt sei. Durch den Infekt sind die Schleimhäute angeschwollen und F hat aufgrund des nicht mehr funktionierenden Druckausgleichs sehr starke Schmerzen. Er gab mir Nasentropfen. Ich bin jetzt natürlich stark beunruhigt und habe die folgenden Fragen: (1) Was müssen wir zukünftig beachten? (2) Welche Folgen kann eine solche Verengung haben? Kann es sein, dass er dadurch auf diesem Ohr schwer hören wird? (3) Verwächst sich dies noch? (4) Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Mit freundlichen Grüßen Milena
Liebe M., das klingt sehr ungewöhnlich und ich frage mich, wie das ein Arzt ohne erheblichen apparativen Aufwand und Untersuchung in Narkose überhaupt nachweisen will. Und wenn es Schmerzen wären, die ihr Kind schwer einschlafen lassen, dann würden doch ihre Nähe und Stillen nicht helfen. Natürlich kann bei einem Luftwegsinfekt durch die Anschwellung der Schleimhaut die Belüftung des Innenohrs über die Eustachischen Röhre schlechter sein, das kommt bei jeder "Erkältung" vor. Und lässt sich in der Regel mit abschwellenden Nasentropfen gut beherrschen. Einschlafprobleme sind in diesem Alter etwas völlig normales und da ist Geduld gefragt. Und bitte dann nur leise redend neben dem Bett sitzen bleiben und einfach da sein, nicht solche Dinge anfangen wie Händchen halten oder sich daneben legen, denn das verselbständigt sich und wird dann immer eingefordert. Alles Gute!
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