Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

unsichere Mutter-Kind-Bindung?

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: unsichere Mutter-Kind-Bindung?

Mitglied inaktiv

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Eigentlich dachte ich immer, ich gebe meinem Sohn (15 Monate) all die Liebe und Sicherheit die er braucht. War immer für ihn da, habe ihn höchstens alle 2 Monate mal für einen Tag seiner Oma gegeben (klappt auch jeweils super). Was mich jetzt verunsichert ist, dass er mit mir zwar sehr gern schmust und knuddelt. Doch heute z.B. hat er sich weh getan, ich nehme ihn auf den Arm. Kaum läuft der Papa vorbei, will der Kleine zu Papa trösten lassen. Ich habe dann nochmals versucht ihn zu nehmen, doch er klammerte sich an seinen Papi. Man hört ja immer, eine sichere Mu-Ki-Bindung zeigt sich durch tröstenlassen von der Mutter. Ein anderes Beispiel: eine Bekannte von uns (hat er bloss 2 x gesehen) muss ihm eine Sonnencrème wegnehmen, da er diese zu essen beginnt. Sofort weint er los und rennt zu ihr in die Arme um sich trösten zu lassen, obwohl ich auch nebendran stehe. Erst nach einigen Augenblicken will er doch zu mir auf den Arm. Oder kommt seine Oma zu Besuch, so plaudert er ständig mit ihr, ich bin dann Luft für ihn. Er will dann auch oft zu ihr auf den Arm, mich sieht er gar nicht. Woran würde ich erkennen, dass unser Sohn unsicher-ambivalent gebunden ist? Sind das für Sie Anzeichen,dass mit unserer Mu-Ki-Bindung etwas nicht in Ordnung ist? Wenn ja, was tun? Bin sehr gespannt auf Ihre Antwort und möchte mich ganz herzlich dafür bedanken!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Enya, ihre Sorge ist sicher völlig unbegründet. Andere Personen sind einfach zu bestimmten Zeiten etwas Neues und Interessantes und dass er zum Papa will, würde ich eher als positiv sehen, dass er ihn genauso als enge Bezugsperson akzeptiert. Jede Art von Eifersucht ihrerseits ist fehl am Platze. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Kann ganz schön verletzend sein, was? Man bekommt sogar heimlich Wut auf sein Kind. Versuch es doch mal andersrum zu sehen. Du bist von Anfang an für Deinen Kleinen da gewesen. Er ist sich Deiner Liebe eben absolut sicher, hat damit die Souveränität, die er braucht, um sich auch mal von Dir zu trennen. Sieh es nicht verbissen und vergleiche nicht mit wachsamen Augen, wie oft er sich von Dir trösten lässt und wie oft vom Papa. Sieh es positiv - wenn Du mal alleine was unternehmen willst, bricht bei Euch nicht gleich alles zusammen und der Kleine hängt nicht klammernd an Dir dran.


Mitglied inaktiv

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Hallo Enya! Mein Mann arbeitet zur Zeit in Frankreich und kommt nur am Wochenende heim. Aber wenn er dann da ist, darf ich an gewissen Spielen, die mein Sohn (2,5)mit ihm spielt einfach nicht teilhaben. Das tut weh, ist aber so. Wenn sein Papa dann wieder weg ist, bin ich wieder Bezugsperson Nummer 1. Ich denke, dass man sich nicht wirklich Sorgen machen muss, auch wenn es nicht schoen ist. Hab das schon von mehreren Seiten gehoert. Alles Liebe Marion


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