Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Ralf Brügel:

Unfall Kopf

Dr. med. Ralf Brügel

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Kinderarzt
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Frage: Unfall Kopf

kleinemamimaus

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Guten Morgen lieber Dr. Brügel,   gestern Nachmittag ist mein Sohn (seit Dienstag 1 Jahr alt) beim laufen lernen auf den Po und dann auf den Hinterkopf gefallen. Er hat nicht wirklich geweint. Hat nur etwas erschrocken und verwirrt gewirkt. Hat sich bei mir eingekuschelt und beruhigen lassen. Danach war alles super.    Ca 1-2 Stunden später waren wir in der Küche am kochen und dabei war er auf meinem Arm. Er hat dann einmal gespuckt (Konsistenz sehr flüssig) ob ich vorher gestillt habe kann ich nicht mehr sagen, habe es irgendwie vergessen. Es kam einfach hoch, hat man auch gehört. Er hatte einen Fleck aufm Oberteil von schätzungsweise ca 5x2 cm. Und ein kleiner Klecks auf meiner Hose. Aber es war nichts aufm Boden. Dann nochmal eine Stunde später ein Minikreis von Max. ca 1cm Umfang (Konsistenz weiß und „normal“) . Danach war alles super. Er hat sich ein paar mal an den Kopf/ die Ohren gefasst. Das macht er sonst auch gelegentlich. Diesmal ist es mir aber mehrmals aufgefallen. Eventuell auch aus Angst wegen dem spucken..    Pupillen reagieren meiner Meinung nach gleich, keine spürbare oder sichtbare Beule, keine auffällige und extreme Schläfrigkeit, isst normal (wird noch fast voll gestillt), er wirkt super normal, hat super gespielt und getobt, kein weiteres Erbrechen. Also topfit. Er ist aktuell auch erkältet.  Die Nacht und der Morgen waren bis jetzt normal.   Ist in dem Alter noch ein Ultraschall möglich, wegen einer Hirnblutung oder Ähnliches? Oder wären dabei viel schlimmere und mehrere Symptome?   Sollten wir heute trotzdem einmal zum Arzt ihn checken lassen? Oder ist soweit alles ok? Im Internet liest man verschiednes: auf manchen Seiten steht einmaliges spucken innerhalb 6 Stunden wären ok, es Düfte aber nicht mehr als 3-4x vorkommen und auf anderen Seiten steht direkt zum Arzt..    Ich mache mir immer verrückte Gedanken, bevor ich zum Arzt gehe. Habe dort schon öfter mal angerufen nach einem Sturz oder letzte Woche war ich wegen seiner Erkältung und auch umfallen beim Arzt. Habe immer Angst, dass der Arzt das Jugendamt informiert, weil ich zu oft aus Sorge komme oder anrufe…. :-(  Aber ist nicht besser 1x zu viel als 1x zu wenig??   Vielen Dank und liebe Grüße :-)


Dr. med. Ralf Brügel

Dr. med. Ralf Brügel

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Hallo kleinemamimaus, Kind stürzen schnell mal auf den Kopf und das Gute ist, dass eigentlich so gut wie nie was passiert. Sie sollten Ihr Kind 48-72 Stunden gut im Auge behalten. Das Wichtigste ist, dass ein Kind nicht "wesensverändert" wirkt: verlangsamt, unkoordiniert, einfach irgendwie anders. Wenn Sie sich zutrauen, die Pupillen zu kontrollieren, dann ist das als zusätzlicher Test auch gut. Erbrechen: oft erbrechen die Kinder unmittelbar nach dem Sturz oder in einer ersten relativ zeitnahen Phae danach. Das ist unproblematisch. Definitiv sollte Ihr Kind nicht im weitren Verlauf MEHRFACH erbrechen, dann wäre eine Vorstellung beim Arzt dringend notwendig. Fazit: Aktuell müssen Sie aus meiner Sicht gar nichts tun - außer weiter Ihr Kind gut im auge zu behalten. Vielleicht können Sie sich ja mal bei einer Familienberatungsstelle oder bei Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin auch ein wenig Beratung holen, wie es Ihnen besser gelingt mit Ängsten und Krankheitssorgen um zu gehen. Und: Angst vor dem Jugendamt ist nun wahrlich, wahrlich nicht angebracht. Nach allem was ich lese sind Sie eine sehr fürsorgliche Mutter, ja manchmal fast zu besorgt. Legen Sie diese Sorge, wenn irgendwie möglich auf die Seite Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende Ralf Brügel


kleinemamimaus

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Lieber Dr. Brügel,   vielen lieben Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort! :-) Den Rat mit der Beratungsstelle bezgl. meiner Ängste werde ich versuchen umzusetzen.    Eine Frage habe ich noch kurz:  ich habe meinen Sohn heute morgen wie immer voll gestellt, im Auto hat er ein Fruchtquetschi 100g gegessen dann habe ich ihn zuhause ca 30 Minuten später wieder gestillt. Kurz nach dem stillen hat er gespuckt. Mein Gedanke war, dass er sich wahrscheinlich einfach übergessen hat. Sehen Sie das auch so? Oder fällt das jetzt schon unter mehrfach? Er verhält sich weiterhin völlig normal.. ein Ultraschall ist wahrscheinlich eh nicht möglich in dem Alter, oder? Ich bin heute mit meiner großen Tochter wegen Krankheit beim Kinderarzt. Sollte ich das dann doch kurz einmal abchecken lassen? Falls Sie sagen, dass es nicht nötig ist, dann werde ich es auch nicht machen - ich denke so lerne ich dann auch gut mit den Ängsten umzugehen :-)   Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende :-)


Dr. med. Ralf Brügel

Dr. med. Ralf Brügel

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Genau. Kinder in dem Alter erbrechen natürlich auch schnell mal Nahrung. Ich sage den Eltern immer, dass sie unterscheiden müssen zwischen dem "normalen" Erbrechen wie es bei Babys und Kleinkindern vorkommen kann und einem quasi richtigen "Kotzen", mehrfach und eher so wie man es nicht kennt und sich nicht erklären kann. Aber nochmals: das Wichtigste ist, dass Ihnen Ihr Kind weiterhin agil und rege vorkommt. Wie gut ein Ultraschall in dem Alter noch geht hängt auch vom Schluß der Fontanelle ab, so dass ich das aus der Ferne nicht wirklich gut beurteilen kann. Ich denke aber im Moment ist das eh nicht notwendig.


kleinemamimaus

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Vielen lieben Dank! :-) :-)


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