Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Ralf Brügel:

Rückfrage Großer Appetit

Dr. med. Ralf Brügel

Dr. med. Ralf Brügel
Kinderarzt
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Frage: Rückfrage Großer Appetit

jt1234

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Hallo Herr Dr. Brügel, zunächst vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage bzgl. des großen Appetits meines Sohnes und die daraus resultierenden häufigen Mahlzeiten. Ich nehme mir Ihren Rat zu Herzen, hätte jedoch noch einige Rückfragen. 1. Sie finden also, dass 3 Glässchen Brei tgl mit ca. 190g Inhalt eigentlich gänzlich ausreichen? 2. Ich wünschte Sie könnten sehen, wie schlimm er teilweise (nicht immer) für die Flasche weint. Also wenn man es von Außen hört, könnte man glatt denken, er würde gefoltert. Wirklich schlimm und er ist untröstlich, bis man ihm die Flasche gibt. Wie im Wahn trinkt er sie dann sichtlich genießend. Ich sage Ihnen ehrlich, ich weiß nicht wie ich solche Momente von ihm umgehen soll, ohne ihn zu füttern............ haben Sie Tipps??? Auch bzgl. seines Gewichtes... mein Kinderarzt findet er sei nicht zu dick, ich persönlich weiß nicht so genau.. Vielen Dank und liebe Grüße


Dr. med. Ralf Brügel

Dr. med. Ralf Brügel

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Hallo jt1234, der Reihe nach: Gewicht alleine betrachtet ist im oberen Normbereich, so dass ich da auch nicht nervös bin. Ich kenne nun keine Verlaufskurve, was immer auch wichtig ist, aber der Kollege hat das im Griff. Vertrauen Sie ihm.   Ihr Kind soll schon noch Milch trinken, aber besser, geschickter und (sobald die ersten Zähnchen kommen auch gesünder) wäre es halt tagsüber.   Mein erstes Kind hat furchtbar gerne und furchtbar viel nachts getrunken, sich das so step by step angewöhnt und wir als junge Eltern damals waren glücklich, dass das Kind überhaupt gut trinkt und irgendwann haben wir viermal in der Nacht ein Fläschchen gemacht und wehe wenn nicht schnell genug , dann gab es ein mächtiges, herzzerreißendes Geschrei. Insofern kenne ich das nur zur gut. Und dennoch: Wenn Sie Ihr Kind liebevoll begleiten, dann werden Sie gemeinsam es hinbekommen, dass sich der Trinkrhythmus optimiert. Das geht nicht von heute auf morgen, das braucht gute Nerven und vorallem Vertrauen in Ihre eigene elterliche Kompetenz und Fürsorge, dass Sie auf lange Sicht für Ihr Kind das Richtige tun und bereit sind mit ihm zusammen auch mal starke Unmutsphasen auszuhalten.  


Andrea6

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Bekommt das Kind denn tagsüber gar keine Flasche? Falls nicht liegt es doch auf der Hand, daß es seine Saugmahlzeiten in der Nacht einfordert. 3 komplette Breimahlzeiten mit 6 Monaten sind ggf. etwas zu viel; man könnte auch halbe/halbe machen, damit das Saugen nicht zu kurz kommt.


jt1234

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Ja, er bekommt tagsüber keine Flasche. Tatsächlich wurde mir das so noch nie gesagt, eher, dass er tagsüber einfach 3 Breimahlzeiten kriegen sollte. Danke für den Hinweis!


Andrea6

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Das ist dann schon eine eigenartige Ernährung für ein Kind mit gerade mal 6 Monaten. Üblich wären 1-2 Breimahlzeiten, ggf. ergänzt mit etwas Milch, 3-4 reine Milchmahlzeiten. Wenn also der Säugling in diesem Fall tagsüber gar nicht saugen darf liegt es auf der Hand, daß dieses irgendwann, und hier eben in der Nacht, lautstark eingefordert wird. Es geht auch nicht alleine ums Saugen: für einen Säugling ist es wichtig, daß die Milchmahlzeiten eingekuschelt im Arm gereicht werden. Bei einem Stillkind ist das selbstverständlich, ein Flaschenkind sollte auch in diesen Genuß kommen dürfen. Wenn das also tagsüber bereits gestrichen wurde muß eben die Nacht herhalten... Btw: tagsüber ausschließlich Brei - wo bleibt das Wasser? Das Kind muß doch Durst haben.


jt1234

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Zunächst: vielen Dank Herr Dr. Brügel! Wir werden ab sofort unser bestes geben, dies zu ändern. Zu Andrea6: Bitte nicht "verurteilen", dafür ist das Forum nicht da. Stichwort "Das ist aber eine eigenartige Ernährung". Wie gesagt, so habe ich das von unserem Kinderarzt, der sagt, 3 Breimahlzeiten sind optimal.  Also soll ich lieber 2 Breimahlzeiten und eine Flaschenmahlzeit integrieren Tagsüber? Wäre das dann genug für den Kleinen? Und des Weiteren: natürlich bekommt es Wasser nebenbei bzw. nach der Mahlzeit. Aber auch im Brei ist viel Wasser enthalten, sodass einige auch der Meinung sind, man könne ganz drauf verzichten.


Jhb1276

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Hallo liebe Mama, also ich finde es sehr erstaunlich, dass dein Baby schon sooo viel Brei isst. 👍 Ich habe mehrere Kinder und keines hat 3 ganze Breimahlzeiten mit 6 Monaten gegessen. Ich kann dir nur sagen wie wir es gemacht haben. Morgens Pre Vormittag wenn wirklich Hunger  ev. Pre Mittagessen Gläschen, oder selbst gekochter Brei Nachmittag eventuell auch Gläschen oder Pre Abends Grießbrei, danach zum Schlafen nochmals Pre In der Nacht 1 ne Flasche Pre.  Also, doch noch sehr viel Milch. Sie sind ja noch Säuglinge! Ich würde ihm einfach am Tag noch mehr Milch geben.  Wasser haben meine erst viel Später getrunken. Und alle meine Kinder haben bis über 2 Jahre ein Fläschchen in der Nacht getrunken. Aber eben nur 1 nes mit weniger Pulver und zügig ausgetrunken.  Sie haben weder Übergewicht noch Probleme mit den Zähnen. Es war für uns so passend, auch wenn gegen die Empfehlungen.  Ich denke das es sollte auch immer für die Familie passen!!! Aber auch ich würde nicht mehr als 1ne Flasche geben.  Ihr schafft das schon es wird halt eine Umstellung, und dauern, aber macht das sicher👍👍👍👍 Liebe Grüße 


jt1234

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Vielen lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht liebe  Jhb1276. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich auch die Bedürfnisse der Kleinsten sind. Wir werden versuchen es auch umzustellen und tagsüber ihm ruhig eine Flasche gönnen, welche dann hoffentlich nachts wegfällt, dass es halt nicht so viele sind.


AnniLi42

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Vielleicht noch eine kleine Rückversicherung für dich: ich habe auch zwei sehr gute Esser :-) der Große hat mit etwa 6 Monaten mittags und abends eine volle Breimahlzeit verdrückt und morgens mit mir zusammen Brot, Banane, Avocado, Gurke etc. gefrühstückt - er hatte schon 3 Zähne und war morgens frisch ausgeschlafen scharf darauf, sie zu benutzen. Gewichtsmäßig war er bis zu einem Alter von etwa 2 Jahren auf oder unter der 10. Perzentile und auch kurz geraten. Mittlerweile ist er stabil auf der 25. Perzentile beim Gewicht, das viele Essen hat ihm also nicht geschadet. So, sein kleiner Bruder ist das Gegenteil: schwer, groß (kam schon mit 56cm auf die Welt...), bisher nicht ein einziger Zahn und dafür viel mobiler, als der Große im gleichen Alter war. Er ist jetzt 7 Monate, isst seit bestimmt einem Monat drei volle Breimahlzeiten (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) und snackt inzwischen zwischendrin mal mehr, mal weniger Fingerfood (z.b Banane, wenn der große Bruder eine isst, oder er "beißt" von meinem Brot ab, wenn ich ihn beim Essen auf dem Schoß habe). Also viel essen in dem jungen Alter kommt durchaus vor, ich denke ohne dass man sich Gedanken machen muss ;-) Was beide gemeinsam haben: sie haben tagsüber und nachts trotzdem noch fleißig gestillt. Zwar auch Wasser getrunken, aber das Saugbedürfnis war/ist in dem Alter bei beiden noch ausgeprägt vorhanden. Gerade beim kleineren Sohn merke ich ganz stark, dass er nachts häufiger gestillt werden will, wenn er tagsüber aus irgendwelchen Gründen mal kaum oder an die Brust kam. Ich denke es ist also durchaus denkbar, dass bei euch nachts, wenn das Kind einfach müde ist und manche Bedürfnisse stärker durch kommen als tagsüber, auch "nachgeholt" wird. 


eralsa14

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Ich denke auch, dass großer Appetit nicht schlimm sein muss  


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